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 Aktuelles

Fr, 25.09., 12:30 Uhr:  Globaler Klimaaktionstag in Nürnberg #kein grad weiter - gemeinsam zur Kundgebung
Wir nehmen mit allen, die Lust und Zeit haben am globalen Klimaaktionstag in Nürnberg teil und verleihen den Forderungen nach engagierten Klimaschutzmaßnahmen mit unseren Mission EineWelt-Schildern Ausdruck.
Treffpunkt: 12:30 Uhr Innenhof vom Caritas Pirckheimer Haus, Nürnberg , Königstr.64 (wir laufen von dort 5 min zum Kundgebungsort am Färbertor/Frauentorgraben)
Bitte melden, wer kommt bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


"Mehr Gemeinwohl durch mehr Bio"
Die offiziellen Öko-Zahlen bestätigen: 2019 ergriffen erneut viele Bauern und Lebensmittelunternehmen überall in Deutschland die Bio-Chance und bauen so Landwirtschaft und Ernährung um. Peter Röhrig, Geschäftsführer des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), kommentiert:
„2019 entschieden sich Tag für Tag mehr als sechs Höfe für Bio und damit dafür, Essen enkeltauglich herzustellen. Allein in den vergangenen fünf Jahren legte die deutsche Öko-Fläche um 50 % zu. Auch immer mehr Lebensmittelverarbeiter wechseln zu Bio, 2019 stellten 840 Unternehmen um. Das macht deutlich, immer mehr Bauern und Lebensmittelproduzentinnen sind bereit für Veränderungen.
Die heimischen Bio-Betriebe zeigen, dass das europäische Bio-Ziel von 25 % Öko-Fläche bis 2030 erreichbar ist. Jetzt sind die Regierenden am Zug. Die Bundesregierung muss die Weichen auf Öko stellen. Entscheidend ist, dass die EU-Agrarpolitik die Bauern unterstützt, die Gemeinwohlleitungen erbringen. Wichtig ist ebenfalls, dass sich die Investition in die Bio-Forschung am 25 % Ziel orientiert. Heute fließen lediglich 2 % der Agrar-forschungsmittel in Bio-Projekte. Auch den Bio-Anteil in der Gemeinschaftsgastronomie müssen Bund und Länder in ihren eigenen Kantinen anpassen, von aktuell etwa 1 % auf 25 %. Denn nur wenn die Regierungen auch ihre Verantwortung beim Absatz ernst nehmen, gelingt der enkeltaugliche Umbau.
Zahlreichen Studien und Gutachten zeigen, dass mit Bio Umwelt-, Klima- und Tierschutzziele erreicht werden.“


20. März Weltbienentag
Sähen Sie Wildblumen als Nahrung für die Bienen! - Siehe auch unter Mellivera e.V.
www.bluehende-landschaften.de


Die Wegwarte (Cichorium intybus) ist die Blume des Jahres (2020).


In Uelfeld bei Neustadt/Aisch ist die größte bayrische Storchenkolonie (über 30 Paare).

 

Logo: Öko statt Ego Wir verändern die Welt - Wir lieben das Leben - Wir lieben die Natur
Wir wollen, dass die Erde gesund bleibt. Deshalb übernehmen wir Verantwortung.
Wir wollen gesunde Lebensmittel für alle. Ökostattego.de
Arbeitskreis für Ernährungsforschung
Info Nr. 5/19 Klima und Ernährung weltweit

Am 16.10. ist wie jedes Jahr der Tag der Welternährung. Noch immer hungern viele Menschen in der Welt, oftmals ausgelöst durch Kriege, Vertreibung und zunehmend auch durch den Klimawandel. Trockenheit und Dürre oder Sturzregen und Überschwemmungen, Tornados oder Taifune zerstören die Ernten, lassen Pflanzen vertrocknen oder in Wassermassen untergehen.Selbst im klimatisch begünstigten Mitteleuropa merken die Menschen die Veränderungen. Bäume ächzen unter der bereits zwei Sommer anhaltenden starken Trockenheit. Bisher an das regionale Klima angepasste Pflanzen kümmern und bilden notreife Früchte zum Überleben. In vielen Regionen der Welt sind diese Extreme noch ausgeprägter und bedrohen jegliche stabile Landwirtschaft. So zeigt sich deutlich, wie die Welternährung und das Klima zusammengehören.
Aber auch das Übergewicht und die Fehlernährung sind weltweite Probleme vor allem in den Wohlstandländern und Städten der Schwellenländer. Wie das Klima zeigt sich auch die Ernährung in extremen Richtungen: Es gibt in etwa so viele Übergewichtige wie Hungernde.

Ernährung der Zukunft
Studien wie die „Health Planetary Ernährung“ stellen eine Zukunftsernährung für die wachsende Menschheit vor. Sie verlangt Einschränkungen u.a. in dem Verzehr tierischer Produkte wie Fleisch, Eier und Käse. Dies betrifft vor allen die Massentierhaltung von Tieren, die mit Pflanzen versorgt werden, die auch die Menschen essen könnten. Dies sind Schweine und Geflügel wie auch mit Kraftfutter ernährte Wiederkäuer. Grasende Kühe auf den Weideflächen der Welt sind nicht das Problem. Es geht also um Reduzierung, nicht um Vermeidung. Der bio-dynamische und Bio-Anbau zeigt, wie solche Landwirtschaft aussehen kann. Der AKE veröffentlicht seit Jahren Rezepte, wie nachhaltige, vegetarische Ernährung schmackhaft und bekömmlich umzusetzen ist.
Freiheit und Verantwortung
Am wünschenswertetesten wäre eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten aus Einsicht, nicht durch Verbote. Ein moralischer Appell ruft oft die Gegenposition hervor wie an der politischen Forderung ei- nes „Veggie-Days“ (jeden Donnerstag Mahlzeiten ohne Fleisch anbieten) vor einigen Jahren sichtbar wurde. Viele Menschen wollen es sich nicht vorschreiben lassen, wie sie essen.
Sicher ist es eine Errungenschaft des Wohlstands, dass es so viel und vielfältig bei uns zu essen gibt. Aber dieses „Schlaraffenland“ hat auch seinen Preis. Diese Art der Ernährungswirtschaft belastet zunehmend die Erde, Pflanzen, Tiere. Nicht zuletzt sind Entwicklungsländer betroffen, die in Monokulturen intensiv Futterpflanzen oder Lebensmittel für die Wohlstandsländer anbauen. Daher ist die „Freiheit“ in der Wahl der Ernährung auch mit einer Verantwortung verbunden. Sie muss nicht durch eine von außen kommenden „Moral“ eingefordert werden. Aber es sollte in jedem ein Gefühl für diese Situa- tion entstehen. Rudolf Steiner hat in einem Vortrag vor gut 100 Jahren darauf hingewiesen, dass sich immer mehr der Impuls durchsetzen wird, dass „in der Zukunft kein Mensch Ruhe haben soll im Genusse von Glück, wenn andere neben ihm unglücklich sind“. Dies Geschwisterlichkeit zeigt sich in verschiedenen Aktionen und Projekten, wenngleich es noch viel Gleichgültigkeit in der Welt am Schicksal anderer gibt.
Literatur:
Rudolf Steiner: Was tut der Engel in unserem Astralleib? Vortrag vom 9.10.1918
_________________________________________________________________________________________ Arbeitskreis für Ernährungsforschung e.V. Niddastr. 14, 61118 Bad Vilbel
Tel. 06101/52 18 75 Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! www.ak-ernaehrung.de


Brauerei Schleicher
1. Brauerei mit Demeter Bier!
Inh. Oskar Döllinger, Coburger Str. 22, 96274 Itzgrund
Tel: 09533-229; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Gründung von Demeter 1924
Anzahl der Mitglieder: In Deutschland wirtschaften etwa 1.600 Demeter-Betriebe auf 84.995 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche (Stand 1.1.2019, Quelle BÖLW). Hinzu kommen etwa 330 Demeter-Herstellerinnen/Hersteller, Verarbeiterinnen/ Verarbeiter sowie Vertragspartnerinnen/Vertragspartner aus dem Naturkost- und Reformwaren-Großhandel. Unter dem Dach von Demeter International haben sich Demeter-Landwirtinnen und Landwirte zu einer weltweiten Gemeinschaft zusammengeschlossen. So steht Demeter International für circa 5.300 Erzeuger mit über 190.000 Hektar Anbaufläche in über 60 Ländern.
Für die Anerkennung als Demeter-Betrieb ist die Mitgliedschaft in einer regionalen Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) obligatorisch. Die Beiträge werden auf Grundlage von Beschlüssen der jeweiligen LAG berechnet. Da hier verschiedene Faktoren einfließen, variiert die Beitragshöhe je nach Betrieb sehr stark. Zusätzlich muss mit der Bundesorganisation Demeter e.V. ein Markenzeichennutzungsvertrag abgeschlossen werden. Umstellungsinteressierte erhalten bei einem unverbindlichen Beratungsgespräch Auskunft über die genaue Höhe der Beiträge.

Besonderheiten
Demeter ist als internationale Biomarke auf allen Kontinenten vertreten. Schon seit 1924 bewirtschaften Demeter-Landwirtinnen und -landwirte ihre Felder biologisch-dynamisch. Damit ist Demeter der älteste Bioverband in Deutschland. Aufgrund der lebendigen Kreislaufwirtschaft gilt die Demeter-Landwirtschaft als eine sehr nachhaltige Form der Landbewirtschaftung. Demeter-Mitglieder arbeiten nach Richtlinien, die auf den "Landwirtschaftlichen Kurs" von Dr. Rudolf Steiner aus dem Jahr 1924 zurückgehen. Steiner gilt als Begründer der Anthroposophie und hat auch die Waldorfpädagogik und die anthroposophische Heilweise initiiert.
Demeter hat verpflichtende Vorgaben zur Biodiversität in den Richtlinien verankert. Der Verband ist seit vielen Jahrzehnten auch schon mit eigenen Institutionen in der Ökolandbau-Forschung aktiv. Ein eigenes Beraterteam bietet ein umfangreiches Beratungsangebot.
Folgende Erzeugerbereiche werden durch die Demeter-Richtlinien geregelt: Land-, Garten- und Weinbau, Imkerei. Demeter-Richtlinien zum Pflanzenbau, die über die EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau hinausgehen
Umstellung
Keine Teilumstellung erlaubt, alle Betriebszweige müssen biologisch-dynamisch bewirtschaftet werden. Im Sinne der erwünschten Kreislaufwirtschaft ist die Haltung von Tieren oder zumindest eine Betriebskooperation mit Austausch von Futter und Mist obligatorisch. Erzeugerinnen und Erzeuger, wie auch Verarbeiterinnen und Verarbeiter und Händlerinnen und Händler müssen innerhalb der ersten zwei Jahre einen speziellen Demeter-Einführungskurs besuchen. Eine schrittweise Umstellung ist möglich, muss aber nach spätestens fünf Jahren abgeschlossen sein. Die Tierhaltung muss bei Demeter von Anfang an umgestellt werden. Von Betriebsleiterin beziehungsweise Betriebsleiter, Ehe- bzw. Lebenspartnerinnen/partner oder Kindern und Eltern darf nicht ohne ausdrückliche Bewilligung gleichzeitig ein anderer landwirtschaftlicher Betrieb konventionell bewirtschaftet werden.
Biodynamische Präparate
Die Herstellung und Anwendung der biologisch-dynamischen Präparate aus Kräutern, Mineralien und Kuhmist ist Pflicht.
Biodiversität
Jeder Demeter-Betrieb muss Engagement zeigen, die Biodiversität des Betriebes zu pflegen. Wenn Biodiversitätsflächen auf dem Betrieb und auf direkt angrenzenden Flächen weniger als zehn Prozent der gesamten Betriebsfläche erreichen, muss ein Biodiversitätsplan erarbeitet werden.
Biogas
In Biogasanlagen von Demeter-Betrieben darf maximal 30 Prozent konventionelles pflanzliches Substrat eingesetzt werden. Ziel: Ab 2020 kein konventionelles Substrat mehr zulässig. Gärreste aus Biogasanlagen von Demeter-Betrieben sind als Düngemittel zugelassen.
Höhe der Stickstoffdüngung Maximal 112 Kilogramm Gesamtstickstoff pro Hektar und Jahr zulässig, möglichst organische Dünger vom eigenen Betrieb.
Zukauf von Stickstoffdüngern
Maximal 40 Kilogramm Stickstoff pro Hektar und Jahr in Form von betriebsfremden organischen Düngern zulässig.
Verboten sind:
- Gülle, Jauche und Geflügelmist aus konventioneller Tierhaltung sowie Gärreste aus rein - konventionellen Biogasanlagen,
- Komposte aus Haushaltsabfällen (Biotonne),
- Blut-, Fleisch- und Knochenmehle.
Saatgut:
- Hybridsorten im Getreidebau (Ausnahme Mais)
- Hybridzucht und Hybridvermehrung auf Demeter-Betrieben
- Verwendung von CMS-Hybriden
KupfereinsatzI
In Dauerkulturen darf Kupfer bis zu einer Menge von drei Kilogramm pro Hektar und Jahr eingesetzt werden. Kupfereinsatz bei Kartoffeln und Tomaten ist nicht zulässig.
Reinigungs- und Desinfektionsmittel:
Es dürfen nur Mittel eingesetzt werden, die auf einer Positivliste aufgeführt sind.

Vermarktung:
Zertifizierte Betriebe können Produkte unter dem Demeter-Warenzeichen vermarkten und bewerben. Der Demeter-Verband unterstützt seine Mitglieder bei der Vermarktung. Der Fokus liegt hierbei besonders auf der Direktvermarktung und dem Naturkostfachhandel. Alle Erzeugerinnen und Erzeuger, Verarbeiterinnen und Verarbeiter und in der Regel auch alle Händlerinnen und Händler müssen mit Demeter einen Markennutzungsvertrag abschließen. Die Weitergabe von Demeter-Erzeugnissen oder -Produkten an Verarbeiterinnen und Verarbeiter oder Händlerinnen und Händler im Sinne der Vertriebsgrundsätze des Demeter e.V. setzt voraus, dass diese selbst einen gültigen Demeter-Markennutzungsvertrag haben bzw. sich an die Vertriebsgrundsätze halten. Wenn das nicht der Fall ist, dürfen die Produkte nicht unter dem Hinweis auf Demeter vermarktet werden.
Kontrollen:
Mindestens einmal pro Jahr nach EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau und nach Verbandsrichtlinien durch eine unabhängige Kontrollstelle (Hinweis: Nur bestimmte Kontrollstellen sind für die Durchführung einer Demeter-Kontrolle zugelassen). Zusätzliche Stichprobenkontrollen möglich. Stichprobenartig findet auf tierhaltenden Betrieben eine Tierwohlkontrolle statt.


Demeterhof Walz, Amberg Schäflohe
Rindfleischbestellung ab sofort möglich - geschlachtet wird, wenn ein Rind komplett über Solawi bestellt wurde.
Rindfleischbestellungen können direkt hier eingegeben werden:
https://1drv.ms/x/s!AvwPe24Sy_Z8gXk26y_4sXJTecXk
Die Rinder vom Demeterhof Walz laufen frei auf der weitläufigen Weide. Sie werden ausschließlich mit dem Heu und Gras dort ernährt. Eine Zufütterung mit Kraftfutter oder Getreide als Mastfutter gibt es grundsätzlich nicht. Das unterscheidet den Walzhof wesentlich von anderen Betrieben! Denn, Getreide ist Lebensmittel für Menschen! Der Hof kommt trotzdem ohne Beregnung aus und erzeugt das Futter auf eigenen Flächen - ganz ohne aufwändigen Transport.
Wichtig ist, dass der Hof keine Ausmast im Stall betreibt, wie es bei Bio und auch Demeter erlaubt ist. Das heißt, die Tiere können sich immer frei mit der Herde bewegen. Zwei große Areale sind miteinander verbunden, dies kommt dem Wanderverhalten der Tiere entgegen. Die Rinder werden angeführt vom stolzen Deckbullen! Er ist dauernd in die Herde integriert und steht dafür, dass die Herde nicht getrennt wird.
Rinder auf der Weide sind außerdem Landschaftspfleger! Sie erhalten wertvolles artenreiches Grünland. Wer die Rinder schon mal auf ihrer Weide beobachtet hat, weiß: Rinder haben eine besondere Ausstrahlung und geben dem/der Betrachter*in ein Gefühl, das einzigartig ist.
Die Walz sind stolz auf Ihre "Muhs" und darauf, dass diese nur Gras und Heu bekommen. Sie wachsen dadurch langsamer, wesentlich zarter und das kommt im Geschmack deutlich raus.


Info3-Themenheft Mai 2019: "Glücklich mit Hörnern"
Tiere in der Bio-Landwirtschaft sind ein idyllisches Bild, das manchmal trügt.
Am Beispiel der Kühe zeigen wir, wie die Tücken oft im Detail liegen – ob bei der Frage der Hörner, der Aufzucht mit und ohne Mutterkuh oder bei der nicht-künstlichen Züchtung.
• Glücklich mit Kühen – wir besuchen den ausgezeichneten Demeter-Hof „Stolze Kuh“ bei Berlin
• Kälber an die Macht! Muttergebundene Aufzucht geht nur mit Einsatz
• Damit die Kuh nicht aus dem Reagenzglas kommt – Probleme und Lösungen für echte biologische Zuchtlinien
Außerdem im Titelthema Landwirtschaft:
•Bio beim Discounter: Der schwere Weg zum Bio für alle                                       
•Das Öko-Wunderland in Indien: Eine Provinz führt 100% Bio ein.                                   • Bio-Bewegte im Dialog: Grünen-Chef Robert Habeck im Gespräch mit Saftexperte Boris Voelkel


Der entschiedene Einstieg von Demeter in den Lebensmittelhandel ist gleichzeitig ein entschiedener Ausstieg aus der Plastik-Ära. Zunächst werden frisches Demeter-Obst und -Gemüse von Plastik befreit – dazu verpflichtet die neue Demeter-Richtlinie Erzeuger und Händler mit einer zweijährigen Übergangsfrist.

Auf der Delegiertenversammlung am 16. und 17. April 2019 in Oberursel hat Demeter als erster deutscher Bioverband mit großer Mehrheit den Abschied von Plastikverpackungen bei frischem Obst und Gemüse beschlossen. Der Beschluss wird Teil der Richtlinien, die der Demeter-Zertifizierung zugrunde liegen, – und damit für den Handel verbindlich. Er muss spätestens bis zum 1. Januar 2022 vollständig umgesetzt sein. Demeter versteht die klare Absage an Verpackungen aus Kunststoff als einen Beitrag zu einer gesellschaftsweiten Verhaltens-Änderung und einen wertvollen Impuls für den Handel.


Eine Studie der Universität Kassel in Kooperation mit Demeter und Bioland bestätigt, dass die Haltung horntragender Kühe im Laufstall möglich ist.
Die Richtlinien des Demeter-Verbandes verbieten die Enthornung und die Züchtung genetisch hornloser Tiere. Hintergrund ist, dass der Bioverband die Tiere nicht den „Produktionsbedingungen“ anpassen will, sondern die Produktionsbedingungen an die Tiere.

Hornkuh

Der neue „Werkzeugkasten für die Haltung horntragender Milchkühe im Laufstall“ entstand im Rahmen der Studie „Hörner im Laufstall“, ein vierjähriges Kooperationsprojekt, für das die Universität Kassel, die Verbände Demeter und Bioland sowie 39 Praxisbetriebe eng zusammenarbeiteten. Für Ulrich Mück, Demeter-Berater und Mit-Autor des Leitfadens, ist das Projekt erfolgreich verlaufen: „Die Projektergebnisse und Praxiserfahrungen belegen, dass die Haltung von horntragenden Kühen im Laufstall sowohl unter Gesichtspunkten des Tierwohls als auch unter Sicherheitsaspekten möglich ist.“
Das Verstehen von Herde und Herdenverhalten sieht Ulrich Mück dabei als Kernelement, um Auseinandersetzungen zwischen den Kühen zu minimieren. Auseinandersetzungen entstehen vor allem wegen des Futters und des bei der Fütterung auftretenden Hoheitsanspruchs hochrangiger Kühe. Hier kann mit verschiedenen Stellschrauben bei der Herdenführung angesetzt werden. So sind etwa bei Ad-libitum-Fütterung (die Tiere haben hier nach Belieben Zugang zum Futter), in Heumilchbetrieben oder bei geringer Kraftfuttergabe zugunsten einens höheren Grundfutteranteils weniger Schäden an den Tieren festzustellen, wie die Projektergebnisse zeigen.
Geeignete Maßnahmen der Herdenführung können ungünstige Bedingungen im stallbaulichen Bereich sogar ausgleichen. Wichtig ist vor allem der aufmerksame Blick der Betriebsleitung für die Herde und den Charakter der Einzeltiere. Wesentliche Einflussfaktoren bei der Haltung horntragender Kühe sind ein kluges Herdenmanagement für eine stabile Rangordnung, eine stabile Mensch-Tier-Beziehung mit Respekt und Vertrauen, sowie artgerechte Haltungsbedingungen und Stalleinrichtungen.


Ökologische Tierzucht auf den Punkt gebracht:
Ohne Kükentöten: Aufzucht aller männlichen und weiblichen Küken.
Ohne in Ovo-Selektion (Geschlechtsbestimmung im Ei): Züchung eines Zweinutzungshuhns als Alternative zum Kükentöten (männliche Embryos)
Ohne Käfighaltung: Ökologische Fütterung und artgerechte Haltung der Zuchttiere in Gruppen.
Ohne Konzerne: Unabhängige ökologische Züchtung für eine selbtbestimmte Landwirtschaft.
Mit Bruderhahn: Henne+Hahn gehören zusammen.

Vielfältige und artenreiche Blühstreifen dienen Insekten, Spinnen und anderen Lebewesen als Lebensraum und Nahrungsquelle. Gerade in unserer blütenarmen Kulturlandschaft ist ein Blühstreifen lebenserhaltend für viele Bienen, Schmetterlinge und andere Tiere. Sichtbarer Naturschutz, eine artenreichere Umgebung inklusive Nützlingsförderung wirken sich positiv auf Kulturpflanzen und Menschen aus. Blühstreifen können zwischen einzelnen Beeten, Feldern oder im Vorgewende angelegt werden. Einzelne Betriebe haben auch positive Erfahrungen mit Blühpflanzen zwischen den Kulturpflanzen gemacht.
Die Aussaat kann ab Ende April erfolgen, am besten für die Tiere ist eine gestaffelte Aussaat bis Mitte Juni, da der Herbst oft nahrungsarm ist. Wichtig ist eine feinkrümelige Saatbettbereitung sowie eine sorgfältige Aussaat.
Problematisch ist oft eine Folgeverunkrautung einerseits durch Durchwuchs der Blühmischung, anderer- seits durch Erhöhung des Unkrautpotentials im Blühstreifen. Es braucht also ein sauberes Saatbett und schnell schließende Bestände. Aus Naturschutzaspekten wäre es gut die Blühstreifen über Winter als Ver- steckmöglichkeiten und Überwinterungsgelegenheit stehen zu lassen.
Bezugsadressen für Saatgut: Bingenheimer Saatgut AG, Kronstrasse 24-26,
61209 Echzell-Bingenheim, Tel: 06035-1899-0


Behornte KuhAgrar-Wissenschaftlerinnen der Uni Kassel haben einen Leitfaden entwickelt, wie Milchkühe mit Hörnern im Laufstall erfolgreich gehalten werden können. Er basiert auf den Ergebnissen eines vierjährigen vom BÖLN geförderten Forschungsprojekts.Rund 80 Prozent der Milchkühe in Europa, so Schätzungen, haben keine Hörner – die meisten werden als Kälber enthornt. Aspekte der Sicherheit oder Wirtschaftlichkeit werden als Gründe angeführt. Doch für die Kälber ist die Prozedur äußerst schmerzhaft. Zudem sind Hörner wichtig für das Sozialverhalten der Kühe. Agrar-Wissenschaftlerinnen der Universität Kassel haben nun einen Leitfaden vorgelegt, wie Milchkühe mit Hörnern im Laufstall erfolgreich gehalten werden könnei. Näheres über iDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bei Prof. Dr. Ute Knierim, Universität Kassel - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Netzwerk Blühende Landschaft - Blühpatenschaften:
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. sind unersetzlich. Als Blütenbestäuber sorgen sie für die biologische Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Doch wo finden diese Insekten heute noch ihre Nahrung? Auf Feldern und Wiesen, öffentlichen Flächen und in Gärten blüht es immer weniger. Wir ändern das. Helfen Sie mit!
Als Pate begrüßen wir Sie mit einem kleinen Dankeschön. Wir informieren Sie viertel-jährlich über die Entwicklung der Flächen per Blühpaten-Newsletter (sofern gewünscht) Zur Blütezeit laden wir Sie ein, an einer der Flächenführungen teilzunehmen. Alle Blühflächen sind frei zugänglich. Sie können sie jederzeit besuchen. Ihre blühenden Quadratmeter sind Teil des bundesweiten Projektes BienenBlütenReich.


Bereits zum dritten Mal geht die Schrot&Korn-Ähre an ebl Laufamholz in Nürnberg.


Pomme 200: Genuss aus 200 alten Apfelsorten
Bereits seit dem Ende der 1990er-Jahre engagieren sich die Mitglieder der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e. V. für den Erhalt und den Schutz der Streuobstwiesen im Nürnberger Land. Auch wir von ebl sind von der großen ökologischen Bedeutung dieses Projektes überzeugt und unterstützen die Initiative deshalb gerne durch den Verkauf der Apfelschorle "Pomme 200"
Das Ziel des wichtigen Projekts besteht darin, einen Schutz durch Nutzung zu erzielen: Durch das Bezahlen fairer Preise für Bio-Most-Obst soll der Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Streuobstwiesen für deren Grundstücksbesitzer wieder attraktiv werden. ebl-naturkost garantiert der Initiative den Verkauf einer bestimmten Menge der "Pomme 200"-Apfelschorle naturtrüb und unterstützt solangfristig das Projekt. Da die Initiative ausschließlich Bio-Obst ankauft, trägt sie nicht nur zum ökologischen und ökonomischen Erhalt der Streuobstwiesen bei, sondern auch zu einem Anwachsen nachhaltig bewirtschafteter Flächen und damit dem Erhalt der Artenvielfalt.
Produkte der Streuobstwiesen zu genießen ist bestimmt eine der leckersten Arten, unsere Landschaft zu schützen: Bei ebl erhalten Sie die Apfelsaft-Kreationen schon seit 2017, ab sofort unter dem leicht veränderten Markennamen "Pomme 200" (in der lokalen Presse wurde über die Hintergründe berichtet): Zur Auswahl stehen eine naturtrübe Apfelsaftschorle mit 50 Prozent Fruchtanteil aus Saft der alten Sorten von den heimischen Streuobstwiesen, eine Apfel-Holunderschorle sowie eine Apfel-Quitten- und eine Apfel-Bergamotten-Schorle - alle vegan und Bioland-zertifiziert.
Der Name "Pomme 200" spielt auf die über 200 alten Apfelsorten an, die auf der Streuobstwiese am Ortsende von Hersbruck wachsen und als fruchtiger Direktsaft-Anteil in jeder Flasche stecken. Der Apfelsaft wird aus einer bunten, je nach Lieferungen und Witterung jährlich wechselnden Mischung aus 200 Apfelsorten gepresst und weist einen hohen Gehalt an verschiedensten Polyphenolen (sekundären Pflanzenstoffen) auf, denen eine große antioxidative und entzündungshemmende Bedeutung zugeschrieben wird. Die Landschaft der Hersbrucker Alb ist geprägt von Streuobstwiesen. Der Begriff "Streuobstwiese" geht auf die unregelmäßige Anordnung verschiedener Obstbäume in der Landschaft zurück. Bei dieser traditionellen Form des Obstbaus wachsen verschiedene Obstbaumarten (wie z. B. Apfel, Birne, Kirsche, Zwetschge, Walnuss u. a.) locker verteilt oder in Reihen auf Wiesen bzw. entlang von Wegen, als Einzelbäume oder als Obstbaumgürtel um die Dörfer.
So entsteht im Laufe der Jahre ein einzigartiges Biotop: Mit etwa 5.000 bis 6.000 Pflanzen- und Tierarten zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Außerdem haben Streuobstwiesen mit etwa 3.000 verschiedenen Obstsorten eine herausragende Bedeutung für die biologische Vielfalt. Vielerorts sind die Streuobstbestände jedoch stark gefährdet, in weiten Teilen überaltert oder schlecht gepflegt. Oftmals sehen die Streuobstwiesenbesitzer und Landwirte wenig Anreize zur Pflege und Bewirtschaftung ihrer Grundstücke und auch tote Bäume werden selten ersetzt. Gegen diese Entwicklung setzt sich die Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e. V. ein: Sie will den Schutz der Streuobstbestände noch effektiver und nachhaltiger gestalten und zu einem großflächigen Erhalt der Streuobstbäume im gesamten Nürnberger Land, zum Schutz der charakteristischen, alten Kulturlandschaft und der traditionellen Sortenvielfalt beitragen. Unterstützt wird die Initiative vom Landkreis Nürnberger Land, der Öko-Modellregion Nürnberg und ebl-naturkost.
Werden auch Sie zum Streuobstwiesen-Retter: Mit jedem Schluck Apfelschorle oder einer Spende unterstützen Sie das Projekt Streuobst-Initiative Hersbrucker Alb e. V. So helfen Sie dabei, ein wunderbares Stück Heimat sowie ein großartiges Biotop für Pflanzen, Tiere und Menschen zu bewahren. Oder Sie werden selbst aktiv: Auf www.pomme200.de finden Sie alle aktuellen Infos zum Thema oder erfahren, wo Sie eigenes Bio-Streuobst aus dem Nürnberger Land anliefern können.


SO SCHÖN KANN LANDWIRTSCHAFT SEIN
Das Allgäuer Unternehmen Feneberg ist mit der Marke "VonHier" seit vielen Jahren Mitglied im Bundesverband der Regionalbwegung e.V.
Ernst Wirthensohn ist einer der Väter der Marke VonHier. Vor 20 Jahren hat er zusammen mit Hannes Feneberg begonnen, die regionale Bio-Marke zu entwickeln. Zum 20. Geburtstag von VonHier hat er nun ein Buch über das Konzept, die Erzeuger und die gemeinsame Philosophie herausgebracht. "So schön kann Landwirtschaft sein" lautet der Titel. (19.90 €)
Wie viel Acker braucht mein Essen?
Mit dem Online-Rechner www.my mym2.de können Sie ausrechnen, wie viel Acker in Ihrer Pizza, Ihrem Frühtückmüsli, Ihrem Salat oder in Ihrem Hamburger steckt. Auf Basis der Weltorganisation FAO können Sie den Flächenbedarf ausrechnen. So können Sie abschätzen, wie weit sie mit Ihren 2000m2 kommen, denn rechnerisch stehen jedem Menschen auf der Welt nur 2000m2 Land für die Produktion von Lebensmitteln zu.


Bioschnittblumen:
Saisonal und regional – das ist auch bei Schnittblumen ideal, aber noch lange nicht real.
"Das Interesse der Verbraucher an Bioblumen ist noch nicht so groß wie bei Lebens-mitteln. Schließlich isst man Blumen ja nicht", bedauert Andrea Frankenberg, Koordinatorin beim Bio-Zierpflanzenprojekt. Derzeit stammen gut 80 Prozent der in Deutschland verkauften Schnittblumen vor allem aus Afrika und Südamerika. Da es für Pestizide in Schnittblumen keine Grenzwerte gibt, wachsen die Blumen in Monokulturen mit viel Chemie heran. Im Mai 2017 bewertete Öko-Test 14 Rosensträuße. Davon schnitten acht mit ungenügend, zwei mit mangelhaft und drei mit ausreichend ab. Ein einziger war befriedigend. Einzelne Sträuße enthielten bis zu zwanzig verschiedene Pflanzenschutzmittel.
Schwerwiegende gesundheitliche Folgen hat der massive Pestizideinsatz für die Erzeugerinnen und Erzeuger vor Ort – meist Frauen –, wie das Pestizidaktionsnetzwerk seit langem beklagt.
Fairtrade ist bei Blumen nicht Bio:
Besser machen möchte es die Handelsorganisation FairTrade, die derzeit auf 73 Farmen in acht Ländern Blumen und Pflanzen nach ihren ökologischen und sozialen Standards anbauen lässt. Diese verlangen, die eingesetzten Pestizide auf den Blumenfarmen zu minimieren und zu kontrollieren, aber nicht gänzlich zu verbieten.
Anders als bei Kakao und Kaffee bedeutet FairTrade nicht Bio: "Faire Bioblumen gibt es nicht, da Blumen in Plantagen-Monokulturen unter Glas beziehungsweise Folie angebaut werden, und daher sehr viel anfälliger für Pilzbefall und Schädlinge sind. Bei einem Befall gäbe es häufig einen immensen Ernteverlust im Gewächshaus", erläutert Alexandra Spaeth von der Pressestelle der Handelsorganisation. Beispielsweise könnte ein Anbau von Biorosen gar zu Totalausfällen bei verkäuflicher Ware führen. Schließlich seien nur "makellose" Schnittblumen ohne Schorf- oder Fraßschäden verkäuflich. Dies wiederum würde das Aus für die Blumenfarmen und viele Existenzen bedeuten. Nur besonders bedenkliche Pestizide stehen bei FairTrade auf der Schwarzen Liste.
Heimische Bioblumen:
Faitrade begrüße jedoch den Verkauf regionaler Schnittblumen – insbesondere aus Bioanbau. Beim Anbau von Bioblumen gelten gleich strenge Vorschriften wie bei Biolebensmitteln. Bioschnittblumen wachsen entweder im Freiland oder in Gewächshäusern mit organischen Düngern wie zum Beispiel Horn, Kompost oder Schafwolle auf. Mineralische Dünger sind genauso tabu wie Herbizide oder chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel. Um die Biopflanzen abzuhärten, bekommen sie häufig sogenannte Pflanzenstärkungsmittel: je nach Art und Anwendungsziel können das pflanzliche Kräuterauszüge, homöopathische Präparate und Gesteinsmehle sein, oder ein Mix aus allem. Machen sich doch einmal Schädlinge breit, werden sie mit im Bioanbau zulässigen Pflanzenschutzmitteln wie Kaliseife bekämpft. Beim vorbeugenden Pflanzenschutz spielen Nützlinge die Hauptrolle. Raubmilben vertilgen Thripse und Spinnmilben. Gegen Läuse helfen Marienkäfer und Schlupfwespen.
Gärnerisches Geschick gefragt:
Allerdings ist Laus nicht gleich Laus. Je nachdem, um welche Art Sauger es sich handelt, sind unterschiedliche Schlupfwespenarten gefragt. Während die Nützlinge im Gewächs-haus gezielt und effektiv zuschlagen können, ist das im Freiland schwieriger. Hier lohnt es sich, neben dem Schnittblumenfeld einen Blühstreifen mit Wildkräutern anzulegen. Dort können sich dann Marienkäfer und Co. ansiedeln und sich bei Bedarf, beispielsweise fetter Läusebeute, massenhaft vermehren.
Um Pilzkrankheiten im Freiland erst gar nicht aufkeimen zu lassen, sollten die Blumen nicht zu dicht beieinanderstehen und der Wind durch die Blumenfelder pusten können. Dann trocknen die Blumen nach dem Regen wieder schnell ab und die Feuchtigkeit liebenden Pilze halten sich von den Pflanzen fern. Biogärtnerinnen und Biogärtner brauchen viel Fachwissen, um ihr Grün gesund zu halten.
Mittlerweile gibt es bereits einige Gärtnereien, die ausschließlich Bioblumen anbauen.
Darüber hinaus gibt es immer mehr Biobäuerinnen und Biobauern, die ihr Sortiment um Blumensträuße oder Blumenfelder zum Selbstpflücken erweitern. Naturgemäß haben sie zwischen Mai bis Oktober das meiste zu bieten. Besonders beliebt sind nach wie vor die Sonnenblumen.
Letztlich wird es an den Kunden hängen, ob Bioblumen sich ihren Markt erobern können. Vieles spricht für Bioblumen: Sie sind nicht nur umweltfreundlich produziert, sondern auch kräftig und strahlend schön. "Der organische Dünger bringt die Biorosen besonders zum Leuchten. So verziert manch eine unserer Biorosen eine feine Torte", freut sich Gärtnermeister Bernd Brüx.
Bioblumen wachsen durch die organische Düngung langsam heran. Dabei entwickeln sie harte Zellfasern und kräftige Stiele. Damit können sie sich auf dem Feld und später in der Vase gut mit Wasser versorgen. Deshalb halten sie sich auch lange. Es lohnt sich also, im Naturkostladen einmal nachzufragen, wann die Bioblumen in den Markt kommen.
Einige Adressen für Bioblumen:
Biosamenwelt, 90429 Nürnberg, Pestalozzistraße 42
Eigenes Sortiment: Blumen, Gemüse, Topfkräuter, Zierpflanzen; Kräuter-Verkauf April bis Oktober Mo-So 10-19 Uhr: Raiffeisenstr. 30, 90427 Nürnberg
Tel: 0911/3239406,  Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Franz und Maria Ell, 90427 Nürnberg, Untere Dorfstr. 41, Eigenes Sortiment: Blumen, Topfkräuter, Zierpflanzen, Tel: 0911/303701, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


 

 

 

 

Ein inspirierendes Buch, das die Faszination für Kühe in großartigen Fotos und Aufsätzen sowie Gesprächen mit den Autoren festhält. Die Eigenheit der Kühe und ihr typisches Verhalten werden in persönlichen Geschichten verpackt und bleiben so im Gedächtnis. Fakten zur Kuh und ihren Sinnen, den Hörnern, dem Herdenverband oder auch der wirtschaftlichen Bedeutung der Viehwirtschaft sind eindrucksvoll erläutert. Ein Buch für Kuh-Liebhaber und diejenigen, die den Respekt vor der Natur wahren und eine würdevolle Beziehung zu den Lebewesen im landwirtschaftlichen Kontext suchen.
(2018 Fona Verlag, 24.80 €)


Was essen wir in Zeiten der Klimakrise? Wie muss eine robuste Landwirtschaft aussehen, die Extremwetterlagen trotzt? Wie muss die Agrarförderung der Europäischen Union neu ausgerichtet werden, um Umweltziele, Tierwohl und bäuerliche Betriebe gezielt zu fördern? Wie verbinden wir die Bäuerinnen und Bauern auf dem Land mit den Konsumentinnen in der Stadt? Wie schaffen wir es, dass es für Verbraucherinnen und Verbraucher einfacher wird, sich gut zu ernähren?


Die Feldlerche wurde zum Vogel des Jahres 2019 bestimmt, da sie immer seltener zu hören ist.
Der Baum des Jahres ist die Flatterulme.


Essen ist politisch
2019
ist das Jahr der Entscheidung - es geht um nicht weniger als die Zukunft von Landwirtschaft und Essen in Europa. Bei der EU-Agrarreform wird festgelegt, wie die Milliarden an Agrarsubventionen verteilt werden und ob eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft zum Leitbild wird. Chance und Pflicht für uns zugleich: Bei der Wir haben es satt!-Demo machen wir klar, dass der Umbau der Landwirtschaft hin zu mehr Umwelt-, Tier- und Klimaschutz nicht mehr länger aufgeschoben werden darf.
Immer mehr Bäuerinnen und Bauern ackern ohne Gllyphosat, halten Tiere artgerecht und füttern gentechnikfrei. Immer mehr Menschen machen Foodsharing, sind Teil einer solidarischen Landwirtschaft und entscheiden sich für gutes, hndwerklich erzeugtes Essen.- Zur DEMO am 19.1.19 in Berlin demonstrieren wir gemeinsam für die globale Agrar- und Ernährungswende und ein Europa ohne ausgrenzung und Rassismus.

Volksbegehren "Rettet die Bienen" und Schutz der Artenvielfalt vom 31.1.-13.2. 19


Alnatura ist wieder beliebteste Lebensmittelmarke Deutschlands
Alnatura wurde nach 2014 und 2016 zum dritten Mal in Folge zur beliebtesten Lebensmittelmarke Deutschlands gewählt.
"Wir sind dankbar, dass immer mehr Menschen gemeinsam mit Alnatura, mehr Sinnvolles in die Welt bringen wollen. Die Wiederwahl zur beliebtesten Lebensmittelmarke der Deutschen ist für uns Ausdruck von Verbundenheit – darüber freuen wir uns sehr." kommentiert Alnatura Gründer Götz Rehn die Auszeichnung.
Aktuell gibt es 133 Alnatura Super Natur Märkte in 63 Städten in 13 Bundesländern. Unter der Marke Alnatura werden 1.400 verschiedene Bio-Lebensmittel produziert. Vertrieben werden diese in den eigenen Alnatura Märkten, europaweit in rund 12.300 Filialen verschiedener Handelspartner und im Alnatura Onlineshop.
Alnatura beschäftigt aktuell 3.150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 200 Lernende. Im Geschäftsjahr 2017/2018 erwirtschaftete Alnatura einen Umsatz von 822 Millionen Euro und damit ein Umsatzplus von 6,8% zum vergangenen Geschäftsjahr.


Neue Biosorten braucht das LandNach der Ernte ist vor der Aussaat. Doch längst nicht für alle Kulturen im ökologischen Landbau gibt es bereits eigene robuste Biosorten. Denn neue Sorten zu züchten, kostet  viel Zeit und Geld. Dank engagierter Pionierinnen und Pioniere sind zum Glück schon viele neue Getreide- und Gemüsesorten reif für den ökologischen Anbau.
Ein weiteres wichtiges Ziel der Biozüchtung ist es, samenfeste Sorten zu erzeugen. Das heißt: das Saatgut muss sich immer wieder vermehren lassen. So wie früher, als die Bäuerinnen und Bauern einen Teil des geernteten Korns zurückhielten, um es im nächsten Jahr wieder auszusäen. Oder die Gärtnerinnen und Gärtner das schönste Gemüse-exemplar auf ihrem Feld stehenließen, um daraus Samen zu gewinnen.
Züchtung im Freiland statt im Labor
Die biologische Züchtung findet da statt, wo die Pflanzen nachher auch wachsen sollen: hauptsächlich im Freiland und an verschiedenen Standorten. Nur so können die Züchterinnen und Züchter herausfinden, wie und wo sich die Neuzüchtung bewährt: Kommt die innovative Maissorte mit vorübergehender Dürre zurecht? Ist die neue Weinsorte dem Pilzbefall selbst bei schwüler Witterung gewachsen? Liefert die neue Weizensorte auch auf mageren Böden ausreichend Eiweiß für eine gute Backqualität? Darüber hinaus sollten Biogetreidesorten nicht nur viele Körner, sondern auch zusätzlich noch viel Stroh für die im ökologischen Landbau vorgeschriebene Tierhaltung mit Einstreu liefern. Dank der langjährigen Aufbauarbeit von Pionierinnen und Pionieren gibt es heute bereits dreißig Biogetreidesorten auf dem Markt. Der Schweizer Biozüchter Peter Kunz legte schon vor dreißig Jahren seine ersten Weizen- und Dinkelkreuzungen an. Heute stammt mehr als die Hälfte des Schweizer Bioweizens sowie ein erheblicher Teil des Bioweizens im süddeutschen Raum aus seinen Sorten.


Aktuell (2018) wirtschaften in Bayern rund 9400 landwirtschaftliche Betriebe auf einer Fläche von 320.000 ha ökologisch. Das entspricht knapp 10% der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Bayern.
Ebenso gibt es viele verarbeitende Biobetriebe: Mühlen, Bäckereien, Molkereihen, Metgereien, Brauereien.


Luxemburg Peace Prize für SEKEM
Die ägyptische SEKEM-Initiative wurde am 22. Juni mit dem "Luxembourg Peace Prize 2018" für herausragenden Umweltfrieden nach vielen bereits erhaltenen Preisen ausgezeichnet. 1977 gründete der mittlerweile verstorbene Ibrahim Abouleish die SEKEM-Initiative inmitten der ägyptischen Wüste. Mit biodynamischen Methoden revitalisierte er das Wüstenland. SEKEM baut seither vor allem Kräuter und Gewürze an. Damit schuf er bis dato über 2000 Arbeitsplätze - und vieles mehr!


Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e.V.
streuobstinitiative-hersbruck.de/
www.1000obstbaeume.de – Projekt zur Kartierung des Vorkommens alter Obstsorten im Nürnberger Land


Die Esskastanie -  der Baum des Jahres 2018
Das Holz der Esskastanie überrascht mit einem honigfarbenen und wunderbar warm und seidig schimmernden Erscheinungsbild. Ihre Früchte, die Maronen, sind eine wärmende Speise; und der aus den Blüten gewonnene Honig ist eine feinherbe Delikatesse.
Vor allem bei Schränken und Kommoden kommt das Holz sehr gut zur Geltung und verleiht Ihrem Wohnraum eine wohlige und gemütliche Atmosphäre.
Allerdings: Nur noch bis November diesen Jahres, dann wird der Baum des Jahres 2019 bekannt gegeben.


Demeter-Tierwohl:
„Die uns anvertrauten Tiere begreifen wir als Mitgeschöpfe und achten ihre Integrität. Wir ermöglichen eine ihrem Wesen gemäße Entwicklung, halten, füttern, pflegen, nutzen und züchten sie entsprechend und treten ihnen mit Respekt entgegen.“ So steht es in den Demeter-Richtlinien.
Tierwohl bedeutet für die biodynamischen Demeter-Bäuerinnen und -Bauern wesensgemäße Tierhaltung. Das ist mehr als artgerechte Haltung und zielt darauf ab, dass die Nutztiere sich ihrem Wesen nach verhalten können. Der Ansatz ist Kern der biodynamischen Agrarkultur und entspricht dem Impuls von Rudolf Steiner, dem Begründer der Anthroposophie: das Tier wird wie auch die Pflanze als Mitgeschöpf in dieser Welt  erkannt.
Bei Demeter gehören Tiere einfach zum individuellen Hoforganismus dazu. Sie prägen den Hof und das Leben der Menschen dort. Ohne ihren Mist gäbe es den wertvollen Kompost nicht, der Grundlage für die Zunahme der Bodenfruchtbarkeit im Biodynamischen ist. Im Unterschied zu allen anderen Bioverbänden ist bei Demeter die Tierhaltung auf Bauernhöfen Pflicht – in Ausnahmesituationen werden regionale Futter-Mist-Kooperationen erlaubt.
Demeter fragt also nicht ob, sondern wie wir Tiere halten. Wesensgemäße Tier-Haltung bedeutet, sich dem Tier empathisch gegenüberzustellen und in Beziehung mit dem Tier zu treten. Auf dieses Ideal arbeitet der Demeter e.V. mit seinen engagierten biodynamischen Praktikern hin.
Aktiv werden:
Die Demeter-Richtlinien werden auch im Bereich Tierwohl mit dem Wissen und der Erfahrung aus Forschung und Praxis kontinuierlich weiterentwickelt. Die Demeter-Markengemeinschaft freut sich, wenn ihre Arbeit vom Verbraucher, den wir als Co-Produzenten verstehen möchten, geschätzt und unterstützt wird. Auf vielfältige Art können Konsumenten beim Demeter e.V. aktiv werden, auch zur Unterstützung der wesensgemäßen Tierhaltung.
Fördern:
Werden Sie Demeter-Fördermitglied!

Bei Demeter werden die Tiere in kleinen Herden gehalten, um ein gesundes Rang- und Sozialverhalten zu ermöglichen. Jeweils 50 Legehennen bekommen beispielsweise immer einen Hahn zur Begleitung
Insgesamt werden pro Betrieb wesentlich weniger Tiere gehalten als in der industrialisierten Landwirtschaft, das ergibt sich allein aus dem flächengebundenen Futteranbau. Bei den Schweinen etwa finden sich in einem durchschnittlichen Demeterbetrieb mit ca. 20 Tiere fast 40 mal weniger Schweine als auf dem durchschnittlichen konventionellen Mastbetrieb.
Auch die Demeter-Ställe sind so beschaffen, dass die Tiere sich art- und wesensgemäß entwickeln können. Sie sollen sich ungehindert bewegen und ablegen, selbstverständlich mit genügend sauberer Einstreu, soweit möglich mit Bio-Stroh, weil die Einstreu auch die Basis für den für die Biodynamische Wirtschaftsweise so wichtigen Dünger darstellt. Für ausreichend Frischluft und Tageslicht im Stall muss gesorgt sein.
Lesen Sie dazu weiter unter "Tierwohl bei Demeter"


Um die Vielfalt unserer Insektenwelt ist es schlecht bestellt: Von den mehr als 560 verschiedenen Wildbienen-Arten in Deutschland ist rund ein Drittel gefährdet, mehr als 30 Arten sind sogar schon ausgestorben. Dabei tragen die wilden Verwandten von Biene Maja wesentlich zur Bestäubung von Blütenpflanzen bei – und damit auch zu unserer Nahrungsmittelsicherheit. Verantwortlich für das große Artensterben ist nicht zuletzt die industrielle Landwirtschaft mit ihren Monokulturen. Besonders der großflächige Einsatz von Insektengiften setzt den Tieren zu.
Das Umweltinstitut München kämpft für den Erhalt der Artenvielfalt: Mit Aktionen, Kampagnen und Aufklärungsarbeit machen wir auf die Gefahren von Ackergiften aufmerksam und bewegen die Politik zum Handeln. Erst Ende April konnten wir dabei einen großen Erfolg verbuchen, als drei besonders gefährliche Neonicotinoide im Freiland verboten wurden. Doch die Chemieindustrie drängt bereits mit neuen, kaum weniger giftigen Spritzmitteln auf den Markt. Mit einer neuen Aktion fordern wir deshalb von der Bundesregierung, den neuen Insektiziden keine Genehmigung zu erteilen. Gemeinsam mit Campact haben wir innerhalb weniger Tage mehr als 265.000 Unterschriften gegen die Zulassung gesammelt.
Aktionen wie diese sind nur dank der Unterstützung durch unsere SpenderInnen und Fördermitglieder möglich. Wenn Sie sich jetzt entscheiden, Fördermitglied zu werden, bedanken wir uns bei Ihnen mit dem zweiteiligen Dokumentarfilm „Wildbienen und Schmetterlinge“. Im ersten Teil erfahren Sie viele beeindruckende und beinahe unglaubliche Details über die Lebensweise unserer Wildbienen. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Vielfalt in der Welt der Schmetterlinge. Die eindrucksvollen Aufnahmen machen einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, unsere Insektenwelt zu erhalten.
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! - Ansprechpartnerin: Elisabeth Albrecht, Tel: 089-307749-0



Ausgabe 4/2018 Titelthema: Bienen und Land(wirt)schaft

Heft 4/Juli-August 2018
Landwirtschaft anders denken:
- Der Erde etwas Gutes tun?
- Lebensmittel erzeugen, die Körper, Seele und Geist ernähren?
- Verstehen, wie man das Zusammenspiel von Naturkräften,    Boden, Pflanze und Tieren praktisch fördert?

Am 1. August ist „Earth Overshoot Day“ 2018. Der„Welterschöpfungstag“ markiert den Tag, ab dem wir
aus ökologischer Sicht über unsere Verhältnisse leben. Wir haben bis zu diesem Tag schon so viel von unseren natürlichen Ressourcen verbraucht, wie die Erde in einem ganzen Jahr erneuern kann.

Jahr für Jahr rückt dieser Tag im Kalender weiter nach vorne. Global gesehen verbrauchen wir derzeit rein rechnerisch 1,7 Erden. In Deutschland sieht es noch düsterer aus. Lebten alle so wie wir, dann wäre die Uhr schon längst abgelaufen, denn wir verbrauchen gar 2,5 Erden. Der Mehrverbrauch ist möglich, weil wir mehr CO2 in die Atmosphäre ausstoßen als unsere Ozeane und Wälder absorbieren, weil wir schneller fischen, als sich die Fischbestände erholen, und wir Bäume schneller fällen, als sie nachwachsen.
Wir leben auf Pump
Nicht nur ökonomisch leben wir seit Jahrzehnten auf Pump. Die öffentliche Hand ist überschuldet, über eine Rückzahlung dieser Schulden wird überhaupt nicht mehr diskutiert. Gleiches gilt global gesehen für unser Ökosystem. Wir überschreiten an vielen Stellen beständig Grenzen und sorgen so für ein wachsendes Ungleichgewicht in der fragilen Balance von Leben und Leben lassen auf unserem Planeten. Natürlich ist es möglich, diesen Trend umzukehren und dazu könnten wir alle beitragen. Das Global Footprint Network hat die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks entwickelt. In diese Berechnung fließt der Bedarf an Acker- und Weideland, Wäldern und Fisch sowie der Platzbedarf für Infrastruktur mit ein. Dieser wird dem Vermögen der Ökosysteme gegenübergestellt, Ressourcen aufzubauen und Müll aufzunehmen.
Durch eine Halbierung unserer weltweiten Nahrungsmittelabfälle beispielsweise würde das Datum um 11 Tage in die Zukunft verschoben, durch eine Halbierung unseres CO2-Ausstoßes sogar um 89 Tage. Hier sind wir alle gefordert, denn es sind ja nicht die Länder des Südens, die hier Entwicklungsbedarf haben. Indien beispielsweise verbraucht derzeit noch nicht den ihm rechnerisch zustehenden Anteil der globalen Ressourcen. Wenn wir aber nicht glaubhaft vorleben, dass wir uns von dieser zerstörerischen Lebensweise abwenden, dann gibt es auch keine Argumente diesen Staaten zu verbieten, unseren Lebensstandard anzustreben. Noch immer ist dies der Traum vieler hundert Millionen Menschen, die Not und Elend erleiden. Und wer will ihnen das verdenken?
Wir brauchen eine neue Vision des „guten Lebens“
Wir sind es also, die sich entwickeln müssen, wenn wir nicht wollen, dass alle weiter den Traum vom westlichen Leben im Überfluss träumen. Dabei ist längst klar, dass uns dieses Streben nach Reichtum nicht glücklicher gemacht hat. Wir brauchen eine neue Vision für den Traum, wie Glück sich in unserer Gesellschaft manifestiert. Mehrheitlich haben wir wohl große Angst vor diesen Veränderungen, schließlich gehören wir global gesehen zu einer kleinen Elite, die zu den Gewinnern dieses Systems zählt. Wir verbinden diese notwendigen Entwicklungen mit Verzicht und wirtschaftlichem Niedergang. Dabei argumentieren wir immer so, als ob wir in einem funktionierenden System leben würden. Das mag sich, wenn wir das am Wohlstand messen, für eine kleine Minderheit weltweit so anfühlen. Erst wenn wir uns von diesem Trugschluss eines funktionierenden Systems verabschieden können, wird es möglich sein, Veränderung im breiten gesamtgesellschaftlichen Schulterschluss auf die persönliche und politische Agenda zu bringen.
Es gibt hier keine einfachen Antworten und wir werden diesen Umbau am lebenden Objekt durch Ausprobieren lernen müssen. Aber ist uns das die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder nicht wert? Ein paar Vorschläge, wie wir alle schnell einen Beitrag dazu leisten können: Der wohl größte Hebel liegt in der Frage: Will ich Nutzer oder Besitzer von Dingen sein? Unsere Häuser sind voll von Dingen, die wir kaum oder nie benutzen. Wir kaufen sie uns, weil wir es uns leisten können. Werkzeuge, Bücher, DVDs, Spiele, Schränke voller Kleider etc. Stellen Sie sich doch vor jedem Kauf erst einmal die Frage, wie oft Sie diese Dinge wirklich benutzen würden. Fangen Sie an zu teilen und zu tauschen. Das stärkt unsere Gemeinschaft und reduziert unseren ökologischen Fußabdruck.
Ein weiterer Aspekt ist unser Abfallvolumen. Packen Sie sich zum Beispiel Ihre Einkaufstasche mit Baumwollbeutel für die Bäckerei, Netzen für Gemüse und einer Dose für Fleisch, Eier etc. vor. Ich bin mir sicher, Sie wissen selbst am besten, wo Sie damit anfangen können, Ihren globalen Fußabdruck zu reduzieren und so einen Beitrag zu einem neuen guten Leben für alle auf diesem Planeten einzuleiten. Wie schrieb Erich Kästner einst: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“.           Frank Braun, ebl-Angebote


 

 
Lebendige Erde - Heft 3/2018
3/18 Direkt vermarkten
Alles vom Hof: selbst verarbeiten, gemeinsam verkaufen; Vielfältige Wege: ab Hof, mit Kiste, online oder Selbsternte; Leuchtmittel+Lebensmittel: Gibt es schädliche Lebensmittel? Licht, Düngung, Hornkiesel: Versuch mit Salatrauke
16.5.2018. Jan Plagge, BÖLW-Vorstand für Landwirtschaft, wurde gestern Abend zum Präsidenten der EU-Gruppe der Internationalen Bio-Landbau-bewegung (IFOAM EU) gewählt. Als ausgewiesener Kenner europäischer Politik wird Plagge, der in Deutschland den Anbauverband Bioland als Präsidenten vertritt, die Geschicke des europäischen Spitzenverbandes leiten. Die Niederländerin Marian Blom sowie der Tscheche Jiří Lehejček unterstützen Plagge als neue Vizepräsidenten.
"Die Präparate - das Herz der biodynamischen Agrikultur" 2018
Die Dokumentation der Landwirtschaftlichen Tagung 2018 am Goetheanum zu den Präparaten können Sie unter der Tel.-Nr. 0041-61-706 42 12 oder mit dem Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anfordern.
Z.B. erfahren Sie da, dass 50.000 Kleinbauern in indien biodynamisch arbeiten.
Außerdem können Sie in verschiedenen Beiträgen über die Präparate als Lebensquelle, als Brücke zwischen Medizin und Landwirtschaft, über "Eigenständigkeit durch Präparate" lesen und in Fachforen über die "Präparatewirkung in Lebensmittel" u.v.m. lesen.

Wir lassen uns nicht zubetonieren!
Jeden Tag werden in Bayern 13 Hektar (Stand 2015) Fläche verbraucht. Auf das ganze Jahr gerechnet entspricht dies der Fläche des Ammersees.
Damit stehen immer weniger Boden für die Produktion von Lebensmitteln zur Verfügung. Lebensräume für Tiere und Pflanzen werden zerstört oder zerschnitten, Naherholungs-gebiete verschwinden, das Risiko von Überschwemmungen steigt durch die Flächen-versiegelung und unsere Ortskerne veröden durch die Gewerbegebiete und Discounter auf der grünen Wiese.
Auch die Staatsregierung und die Bundesregierung haben sich verbal seit vielen Jahren die deutliche Reduktion des Flächenverbrauchs auf die Fahnen geschrieben. So fordert die Bundesregierung in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie eine Reduktion des Flächenverbrauchs  für Bayern auf 4,8 Hektar pro Tag, die Bayerische Staatsregierung langfristig sogar auf Null Hektar. Doch freiwillige Vereinbarungen haben bisher nichts gebracht.
Deswegen brauchen wir endlich zum Schutz unserer Heimat und unserer Lebens-grundlagen eine gesetzliche Begrenzung des Flächenverbrauchs. Deswegen fordert das Bündnis „Betonflut eindämmen“ eine Beschränkung auf 5 Hektar pro Tag und hat dazu jetzt das Volksbegehren gestartet.


Solawi-Nachrichten vom Demeterhof der Familie Walz:
Neues von unseren Weiderindern…
Die Sonne scheint und es blüht und grünt wieder um uns herum. – Endlich!
Dank fleißiger SoLawi-Helfer bei unserem Arbeitseinsatz ist der Weidezaun am vergangenen Samstag für die Rinder wieder fit gemacht worden. Gleich am nächsten Tag wurde die Weidesaison für unsere Rinder eröffnet. Wild umherspringend genießen sie das Gras unter ihren Klauen und die riesigen Weiten des Geländes. Dafür sind unsere SoLawi-Helfer fünf bis sechs Kilometer Zaun abgelaufen und haben u. a. marode Pfosten ausgetauscht, die zum Teil aus unseren SoLawi Weihnachtsbäumen entstanden sind. Hier am Demeter Hof Walz hat alles Hand und Fuß und der Kreislaufgedanke wird aktiv gelebt.
Neues von unseren Ur-Getreide Feldern…
Auch das Säen wurde angegangen - sobald es das Wetter zugelassen hat. Nun hoffen wir, dass uns das Wetter wohl gestimmt ist und wir dieses Jahr keine Ernteausfälle haben werden. Ich freue mich schon auf die Erdbeersaison, um aus dem leckeren Ur-Getreide einen himmlischen Biskuit zaubern zu können. Dieses Getreide punktet nicht nur bei der Verträglichkeit und dem Erhalt der Artenvielfalt, sondern vor allem auch beim Geschmack.
Neben den weiterverarbeiteten Produkten wie Mehl, Gries oder Nudeln gibt es auch eine Walz-Spezialität, den Getreide-Reis. Dieser Reis aus Sorten wie Sommeremmer Spelta oder weißen Ur-Dinkel kann wie normaler Reis gekocht werden oder zu Risotto oder Milchreis verarbeitet werden.
Die Produkte können gerne im Rahmen eines Probe-Monats getestet werden.
Neues von unseren „More…Hühnern“…
Unseren „More…Hühnern“ geht es wieder bestens. Sie haben die kalte Zeit gut überstanden, wenn auch nicht ganz vollzählig, da auch der Fuchs Hunger hatte und noch hat. Im Rahmen des Arbeitseinsatzes wurde weiträumig ein Zaun um die Hühnerställe gezogen, um Fuchs, Marder & Co. auszusperren. Gegen die fliegenden Räuber hilft das allerdings wenig.
Mit den Temperaturen steigt auch die Legeleistung wieder an. Wir haben die 100 Eier-Marke wieder geknackt und können uns nun auf viele Frühstückseier, Omeletts, Kuchen etc. freuen.


Der Dottenfelderhof in Bad Vilbel (bei Frankfurt) feiert 2018 seinen 50. Geburtstag. Bei einem Pressegespräch am Wochenende erzählten einige GründerInnen von den Anfängen des heutigen Demeter-Vorzeigebetriebs.
„Die Gründer steckten ihre ganze Kraft in den Aufbau des Hofes und nahmen Entbehrungen in Kauf. Mit acht Kindern und vier Erwachsenen habe man eine Etage bewohnt und sich ein Badezimmer geteilt, berichtet die 77 Jahre alte Ebba Bauer. Mit dem System einer Betriebsgemeinschaft habe sie sich erst anfreunden müssen. (…) Das Geld war knapp und zu wenig für moderne landwirtschaftliche Maschinen.“


Grüne Lügen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Aus der Zusammenarbeit mit Werner Boote, mit dem zusammen Kathrin Hartmann das Drehbuch für den Film "The Green Lie" (ab März 2018 in den Kinos) verfasste, entstand dieses aufrüttelnde Buch.

Greenwashing, also das Bemühen der Konzerne, ihr schmutziges Kerngeschäft hinter schönen Öko- und Sozialversprechen zu verstecken, ist erfolgreicher denn je. Doch jenseits der grünen Scheinwelt schreitet die Zerstörung rapide fort. Laut dem Global Foodprint Network lebt die Weltbevölkerung derzeit so, als hätte sie 1,6 Erden zur Verfügung.
Würden alle auf der Welt so konsumieren, wie es Menschen in reichen Ländern wie Deutschland tun, bräuchte es 3,1 Erden, um den "Bedarf" zu decken. Der Verbrauch pflanzlicher, mineralischer und fossiler Rohstoffe hat sich zwischen 1980 und 2010 von 40 auf 80 Milliarden Tonnen verdoppelt.
Die Artenvielfalt nimmt ab, Wälder schwinden, Böden degradieren, Emission steigen und der Hunger wächst.
Alle wissen das. Trotzdem hält Greenwashing jedweder Aufklärung stand. Je gebildeter die Zielgruppe, je schädlicher das Produkt ist und je absurder das daran geknüpfte Öko-Versprechen, je offensichtlicher also die grüne Lüge ist, desto eher wird sie geglaubt.


Wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass der Aufsichtsrat einen Nachfolger für Klemens Fischer gefunden hat und Johannes Kamps-Bender zum Vorstand berufen hat. Die Zusammenarbeit mit Johannes Kamps-Bender und die Herausforderungen, die vor uns stehen, wollen wir gemeinsam mit ihm angehen.
Ergänzend zur Pressemitteilung möchte ich gerne die Gelegenheit nutzen und mich kurz vorstellen:
Mein Name ist Johannes Kamps-Bender, ich bin 52 Jahre alt, verheiratet mit Elisabeth Kamps und Vater für unsere Töchter Rahel und Esther.
Nach Abschluss meiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann und dem Studium der Betriebswirtschaftslehre war ich in verschiedenen Werbe-, Event- und Kommunikationsagenturen tätig und verfüge über langjährige Erfahrung in Führungspositionen und der Geschäftsführung.
Schwerpunkte meiner bisherigen Tätigkeit waren die strategische Markenbildung, Markenführung und –kommunikation, das Business Development, New Business und der wertschätzende Vertrieb im Bereich des Handels- und Dienstleistungsgewerbes sowie die strategische Beratung und Betreuung von Institutionen, Verbänden und Non Profit Organisationen.
Leidenschaft und Liebe zu Natur und Landwirtschaft begleiten mich von Kindesbeinen an. Ich bin Bauernhofpädagoge, Fachwart für Obst- und Gartenbau, und besitze hinreichend Praxiserfahrung im Obstbau, Weiterverarbeitung und Veredelung sowie der Direkt-vermarktung, der Grünlandwirtschaft, Pferdearbeit, -Zucht und –Haltung und verfüge über Grundkenntnisse in Ackerbau und Viehzucht, Forst- und Waldwirtschaft sowie der Imkerei.
Mit meiner Familie lebe ich auf einem kleinbäuerlichen Betrieb bei Sinsheim, den wir mit Streuobstanbau, Landschaftspflege, sanftem Tourismus sowie als Seminar- und Lernort im Nebenerwerb biologisch bewirtschaften. Seit 2015 bin ich freiberuflich als Berater und Coach im Bereich Landwirtschaft und Agribusiness tätig.


Der Dottenfelderhof im hessischen Bad Vilbel ist einer der drei Preisträger des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau 2018. Am 25. Januar 2018 zeichnete Bundeslandwirtschaftsminister
Christian Schmidt die Demeter-Hofgemeinschaft auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin aus.
Mit dem Bundespreis des Ökologischen Landbaus zeichnete Bundeslandwirtschafts-minister
Christian Schmidt den Dottenfelderhof für mehr als 40 Jahre praxisorientierte und langfristige Forschung aus.
Vor fünfzig Jahren haben mehrere Familien im hessischen Bad Vilbel die Landwirtschaftsgemeinschaft Dottenfelderhof
gegründet, um ihre gemeinsame Fläche biodynamisch zu bewirtschaften. 1977 entstand dort im Rahmen der Landbauschule Dottenfelderhof e.V. die ‘Forschung & Züchtung Dottenfelderhof‘, ehemals IBDF.
Diese widmet sich seitdem Fragen des Biodynamischen und des Öko-Landbaus unter den Praxisbedingungen
eines Demeter-Betriebs. Eine Erfolgsgeschichte: Die wissenschaftlich begleitete „on-farm“-Forschung machte den Dottenfelderhof bald zu einer wichtigen Instanz für den ökologischen Pflanzenbau und die Züchtung.
Immer im Blick blieben bis heute dabei die Landwirte, für die die Forschungsergebnisse verständlich aufbereitet werden. Die gemeinnützigen Forschungsvorhaben am Dottenfelderhof haben einen Jahresetat von 700.000 Euro, die frei zu finanzieren sind.
In den langjährigen, wissenschaftlichen Arbeiten wird nicht nur Grundlagenforschung zum Biodynamischen Landbau betrieben, sondern stehen ebenso Fragen zur Bodenfruchtbarkeit, Nährstoffversorgung und Pflanzengesundheit im Öko-Landbau im Vordergrund.Wesentliches Arbeitsgebiet ist die Entwicklung von Getreide- und Gemüsesorten für die Bedingungen des Öko-Landbaus. Das Züchtungsziel: Pflanzen, die nahrhaft und von guter Verarbeitungsqualität sind und zufriedenstellende Erträge liefern. Sie haben eine hohe Konkurrenzkraft, sind gesund und gegenüber saatgutübertragbaren Krankheiten resistent. Zudem soll das Saatgut nachbaufähig und frei verfügbar sein.

Dr. Hartmut Spieß, Leiter der Abteilung ‘Forschung & Züchtung Dottenfelderhof‘ freut sich über die Auszeichnung, die auch Signalwirkung hat: „Mit unseren Forschungsarbeiten wollen wir die Bio-Bauern und Bio-Gärtner mit Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützen, für Vielfalt auf dem Acker sorgen, Bodenfruchtbarkeit und Ernährungsqualität sichern und dafür geeignete Sorten zur Verfügung stellen.“
Demeter-Vorstand Alexander Gerber gratuliert: „Der Dottenfelderhof kann auf eine große Leistung zurückblicken und ist auch heute wieder Vorreiter bei der Züchtung von Vielliniensorten und Populationen. Visionären wie Hartmut Spieß haben wir es zu verdanken, dass Bauern und Gärtnern inzwischen über 70 zugelassene biodynamisch gezüchtete Sorten zur Verfügung stehen, die nicht nur gut schmecken. Sie bieten beste Qualität und garantieren Unabhängigkeit von Saatgutkonzernen und Gentechnikfreiheit.“

Die Demeter-Gemeinschaft hat als erster Bio-Verband Richtlinien für Pflanzenzüchtung entwickelt und biodynamisch gezüchtete Sorten bei Gemüse und Getreide zertifiziert.
Die Sommer-Ausgabe 2017
thematisiert mit Journalisten-Schüler/innen u.a.  eine Anleitung zu achtsamem Leben beim Essen, wie wichtig das Hotel Mama für Kälbchen ist oder das urban-gardening-Konzept der Ackerhelden. Ein Erdbeerjoghurt lädt ein, der biodynamischen Wertschöpfungskette zu folgen. Was tut Kindern gut, wenn der Bauernhof zum naturpädagogischen Erfahrungsfeld wird und wie entwickelt sich ein Hof, wenn er auf biodynamisch umgestellt wird? Wachstum 2.0 postuliert der Club of Rome. Was verbirgt sich hinter dieser Forderung? Das besprechen Professor Berg als Vertreter des Club of Rome und Boris Voelkel, ein junger Unternehmer der Demeter-Gemeinschaft. Sommerliche Leichtigkeit bieten die Rezepte für ein Picknick samt Wildkräuter-Inspiration.
 
Ausgabe 4/2017 Titelthema: Neues vom Boden
Ausgabe 4/2017
Ausgabe 2/2017 Titelthema: Rund ums Fleisch
2/2017

Das Demeter Journal Frühjahr 2017 fragt, wie Ideen keimen und liefert dafür inspirierende Beispiele von biodynamischen Akteuren. Wer zuallererst an Krankheitserreger denkt, wenn der Begriff Keim fällt, wird in diesem Frühlingsheft auf ganz andere Fährten gelockt. Demeter-Imker zeigen, wie ohne Bienen die Vielfalt unserer Lebensmittel verschwinden würde. Johanna Fellner verrät, wie sie die Faszination an der Züchtung gepackt hat. Die junge Frau begleitet die Biographie der Pflanze und legt den Keim dafür, das Frische-Angebot im Naturkostfachgeschäft mit wertvollen Sorten zu bereichern. Bei der Qualität von Nahrung  knüpft auch Aleksandra Keleman an, denn sie begleitet Spitzensportler – selbst aus der Fußball-Bundesliga - in den Bioladen und berät in Richtung leistungsfördernde Ernährungsumstellung. Die Keimkraft der Körner nutzt das Team von Bettinas Keimbackstube, wo Brote ohne Mehl entstehen. Warum das Keimen Körner besonders wertvoll macht und wie es gelingt, zeigt die Küchenpraxis auf. Kulinarisch ist das Journal diesmal besonders beweglich: Mit guter  Vorbereitung wird das Essen für unterwegs nämlich richtig gut. Auch wenn es bis Ostern noch ein paar Wochen hin sind gilt schon jetzt „Augen auf beim Eierkauf“. Denn wer einen Cent mehr fürs Ei zahlt fördert die Öko-Geflügelzucht, die das Zweinutzungshuhn der Zukunft entwickelt.


Lebendige Erde - Heft 1/2017
1/2017: Wie weiter mit Bio?

Nische, Technik, Kulturbewegung?
- Wohin entwickelt sich der Ökolandbau?

Essen und Wahrnehmung
- Über Wirksensorik und Achtsamkeit

Künftig Kühe ohne Hörner?
- Eine Studie gibt Aufschluss

Biodynamische Präparate im Weinbau
- Forschung im Vergleichsversuch


 
Winter 2016: Zukunft gestalten:
Wie wollen wir ackern, essen, leben? Gehen wir schon schwanger mit der Zukunft oder arbeiten wir sie einfach nur ab? Zu diesen herausfordernden Fragen liefert das aktuelle Demeter Journal spannende Überlegungen, neue Impulse und anregende Inspiration. In der Winter-Ausgabe der Kundenzeitschrift verrät Jasmin Peschke vom Goetheanum in Dornach ihre Gedanken zur Zukunft des Essens, werden Trends für den nachhaltig-digitalen Lebensstil augenzwinkernd bewertet und Überlegungen eines Demeter-Landwirts für die Anschaffung eines Melkroboters nachvollziehbar. Wie der Rieshof die Zukunftsaufgabe Kälberaufzucht angeht lässt sich ebenso nachlesen wie sinnvolle Geschenktipps oder die Anleitung zum Weihnachtsfest für Weltverbesserer. Im Gespräch tauschen sich die Waldorfschüler und Eigentümer von Leica

Herbst 2016:

Wie wollen wir ackern, essen, leben? Gehen wir schon schwanger mit der Zukunft oder arbeiten wir sie einfach nur ab? Zu diesen herausfordernden Fragen liefert das aktuelle Demeter Journal spannende Überlegungen, neue Impulse und anregende Inspiration. In der Winter-Ausgabe der Kundenzeitschrift verrät Jasmin Peschke vom Goetheanum in Dornach ihre Gedanken zur Zukunft des Essens, werden Trends für den nachhaltig-digitalen Lebensstil augenzwinkernd bewertet und Überlegungen eines Demeter-Landwirts für die Anschaffung eines Melkroboters nachvollziehbar. Wie der Rieshof die Zukunftsaufgabe Kälberaufzucht angeht lässt sich ebenso nachlesen wie sinnvolle Geschenktipps oder die Anleitung zum Weihnachtsfest für Weltverbesserer. Im Gespräch tauschen sich die Waldorfschüler und Eigentümer von Leica, dem führenden Kamerahersteller der Welt, Andreas Kaufmann und Karin Rehn-Kaufmann mit Demeter-Vorstand Alexander Gerber über Intuition und Marktforschung aus. Bei den Rezepten stehen Äpfel ganz im Mittelpunkt. Die Anregungen für eine kreative Küche mit der Herbst-Ernte kommen diesmal aus dem LindenGut in der Rhön.

6/2016

Bio-Markt Info vom 5.10. Demeter erarbeitet neue Vertriebsstrategie
Beschleunigt durch rechtliche Bedenken will der Demeter-Verband seine Vertriebsstrategie ändern. Die neue Strategie ist mit einer weiteren differenzierten Öffnung zum konventionellen Handel verbunden, weil bestehende Verträge mit dem LEH Bestandsschutz haben sollen. Im Naturkostfachhandel hält sich die Begeisterung in Grenzen.

Die jetzt geplante Umstellung der Vertriebsstrategie auf verbindliche Qualitätskriterien ist laut Vorstandssprecher Alexander Gerber die Umsetzung eines Mehrheitsbeschlusses im Demeter-Verband. Bislang hatte es eine Vielzahl von Einzelentscheidungen gegeben.
Die Eile jedoch, mit der die neuen Kriterien für die Vergabe von Marke und Siegel des Anbau-Verbandes verabschiedet werden sollen, sei rechtlichen Bedenken am alten Vergabeverfahren geschuldet. Bereits am 26. Oktober 2016 soll die Delegierten-Versammlung den Paradigmenwechsel auf einer außerordentlichen Sitzung beschließen.
Biodynamische Gemeinschaft zusammenhalten
Was den Demeter-Verband auch zur Eile drängt, ist die angebliche Absicht der Drogeriemarkt-Kette dm, ein eigenes Siegel für biodynamisch produzierte Ware auf den Markt zu bringen, wenn es nicht zu einer Einigung mit Demeter kommt. Die Karlsruher würden gern wieder entsprechend ausgelobte Waren in ihre Regale stellen, die ihr durch die Trennung von Alnatura verlorengegangen sind. Bislang informiert der Drogist seine Kunden so: „Der Demeter-Verband vergibt das Demeter-Warenzeichen nach eigenen Grundsätzen. Obwohl wir dessen Anbaugrundsätze erfüllen und in der Vergangenheit bereits Produkte mit Demeter-Siegel angeboten haben, konnte sich der Demeter-Verband bisher nicht dazu entschließen, mit uns direkt zusammenzuarbeiten. Auf dem Etikett ist demnach kein Demeter-Warenzeichen vorzufinden.“
Neben der Einführung von qualitativen Kriterien für die Verwendung der Demeter-Marke soll es die Möglichkeit geben, biodynamisch erzeugte und verarbeitete Produkte unter einem biodynamischen Siegel zu vermarkten, sofern die entsprechenden Richtlinien eingehalten werden. Mit dieser neuen Regelung könne auch dm ein Angebot gemacht und die biodynamische Gemeinschaft so unter dem Dach der Darmstädter zusammengehalten werden, formuliert Gerber das Ziel.
Bio-Umsatz ein Qualitätskriterium für den LEH

Der allgemeine Bio-Umsatz der Vertriebsstätte soll künftig ein Maßstab dafür sein, ob jemand Demeter-Ware führen darf oder nicht. Von fünf Prozent Bio-Umsatz im Einzelhandel ist im derzeitigen Beschlussvorschlag die Rede. Alexander Gerber kann sich vorstellen, dass diese Zahl aktuell noch nach oben korrigiert wird. Die Anforderung dürfe jedoch nicht die bestehenden Handelsbeziehungen gefährden. Den prozentualen Umsatzanteil, der sich am durchschnittlichen Bio-Umsatz des gesamten Lebensmitteleinzelhandels orientiert, soll die Delegierten-Versammlung laut Beschlussvorlage regelmäßig „anpassen“.
Wer Demeter-Ware vertreiben will, muss sich darüber hinaus einem Anerkennungsverfahren unterziehen und sich vertraglich verpflichten, Qualitätsanforderungen zu erfüllen, die den ideellen Ansprüchen des Verbandes genügen. An der Frage der Umsetzung wird laut Gerber aktuell noch gearbeitet. Sie werde aber Folgendes beinhalten: vertragliche Regelungen, Meldepflichten, Durchführung von Betriebsentwicklungsgesprächen, Stichprobenkontrollen und die Empfehlung, den von Demeter entwickelten Fragebogen zur Qualität der Zusammenarbeit in den Jahresgesprächen anzuwenden.

Keine Demeter-Ware für Discounter

In der 17-seitigen Beschlussvorlage für die außerordentliche Mitgliederversammlung, Version 2 vom 20.9.2016, sind die einzelnen Anforderungen aufgeführt und erläutert. So soll beispielsweise in den Abverkaufsstätten außerhalb des Naturkostfachhandels eine breites Bio-Sortiment (Richtgröße 350 Bio-Produkte) stehen. Im LEH muss zudem Info-Material zur Biodynamischen Wirtschaftsweise vorgehalten werden. Das Personal soll mindestens alle drei Jahre durch eine von Demeter anerkannte Schulung geschult werden. Und die Produkte müssen als Premium-Produkte in qualitativ hochwertiger, natürlicher Anmutung, präsentiert werden. Für Drogeriemärkte gelten laut Gerber ebenfalls fünf Prozent Bio-Anteil am Gesamtumsatz. Discounter sollen durch Ausschlusskriterien nicht mit Demeter-Ware beliefert werden.

Eigene Regelung für Handelsmarken

Eine eigene Regelung soll es auch für Handelsmarken wie Alnatura oder dm-Bio geben. Sie dürfen ein biodynamisches Siegel führen, wenn die Lebensmittel von anerkannten Demeter-Herstellern produziert wurden. Die für den Vertrieb im LEH geltende Untergrenze, dass mindestens 350 Bio-Produkte im Sortiment enthalten sein müssen, gilt für Drogeriemärkte allerdings nicht. Die müssen aber von den geforderten fünf Prozent Bio-Umsatz mindestens fünf Prozent mit den gesiegelten Produkten machen, um dauerhaft Demeter-Ware vertreiben zu können.


 

Ausgabe 5/2016 Titelthema: Kleinwiederkäuer
 5/2016

Lebendige Erde - Heft x/2016

 Juli/August 2016: Obst biodynamisch

Sonderkultur oder Organismus?
- Obst: zwischen Garten und Plantage

Apfelanbau weiter entwickeln
- Lothar Krämer versucht es biodynamisch

Obst, Früchte, Superfruits
- Apfel oder Aronia?

Präparat 501 mit Feldspat
- Forschung zu Hornkieselvarianten


 Um Quellen, Wasseraufbereitung, Trinken, Tränken und Trockenheit geht es in 2/16 von Lebendige Erde.
Die Reinheit und Lebendigkeit der frischen Quelle ist Maßstab für gutes Wasser.
Warum ein eigener Brunnen Sinn macht...
Wie sich Wasserqualität beurteilen und ggf. positiv beeinflussen lässt...?
Energiesparend mit lebendigem Wasser umgehen durch den Einsatz eines Oloid-Körpers und mit besonderer Geometrie aufbereiten. Hintergründe und Erfahrungen in der Landwirtschaft beschreibt unser Portrait.
Reichlich und gutes Wasser für die Kuhtränke hilft bei der Genesung bzw. Gesunderhaltung  und verspricht auch mehr Leistung. Zuviel oder zu wenig Wasser ist für Landwirte und Gärtner ein entscheidender Faktor, auch wie sich Frühjahrs-trockenheit und Starkregen entwickeln.
Zur Bedeutung von Wasser in der Ernährung  und was Bio-Wasser kann schreibt  Dr. Petra Kühne vom Arbeitskreis für Ernährungsforschung (AKE) in der Rubrik Ernährung.
Fair Breeding - was steckt dahinter? Die Partnerschaft für biodynamische Gemüsezüchtung erläutert Dr. Michael Fleck, Geschäftsführer von Kultursaat e.V.

Effektive Weidenutzung, artgerechtes Futter, Weidelistung richtig beurteilen oder die Erzeugung und Vermarktung von Heumilch sind einige der Themen in der Januar-Februar-Ausgabe 2016 von Lebendige Erde, der Fachzeitschrift für Biodynamische Agrarkultur.

 

Welche Menschen begeistern uns wirklich? Dieser Frage geht das Demeter Journal  vom Frühjahr 2016 nach. Es präsentiert sich mit neuer Optik aufgelockerter und setzt in der Gestaltung erneut Maßstäbe für eine eigenständige Demeter-Welt. Als Antwort auf die Frage nach den Idealen stellt das Journal Menschen vor, die ihrem Ideal folgen, täglich dafür arbeiten, ihrem Zukunftsbild immer näher zu kommen. In der biodynamischen Gemeinschaft treffen sich diese Männer und Frauen. Sie wirken auf Bauernhöfen in der Urproduktion, in den Verarbeitungsbetrieben bei der Herstellung guter Lebensmittel, im Handel als unmittelbare Kontaktperson für Kunden, als Konsument und Fördermitglied und nicht zuletzt in der Forschung für eine zukunftsfähige Agrar- und Ernährungskultur.

  Ausgabe 6/2015 Titelthema: Gutes Brot

Inhaltsangabe von Heft 6/2015:
Muße für den Teig, Holz für den Ofen - Die Eselsmühle - Bäckerei im Portrait
Brotkultur und Weizen - Zur Kritik an Getreide und Brot
Vom Züchter bis zum Brot - Biodynamische Getreidesorten in der Praxis
Schweine auf Demeter-Betrieben - Eine Erhebung zu Wesen und Bedeutung


Demeter ist Marke des Jahrhunderts
Demeter steigt in den deutschen Marken-Olymp auf. In der Neuauflage „Marken des Jahrhunderts - Stars 2016“ des Verlags Deutsche Standards setzt Demeter den Bio-Akzent in der Gesamtschau der Leistungskraft der deutschen Wirtschaft, wie der Herausgeber die Zusammenstellung bezeichnet.
Die aktuelle Ausgabe des alle drei Jahre publizierten Markenkompendiums präsentiert die am stärksten eingeschätzten deutschen Marken unterschiedlicher Produktsegmente. Es sind immerhin rund 250 Marken, die als „Sterne am Markenhimmel“ auserkoren wurden. Das Werk weist auf die Funktion starker Marken als Fixpunkte hin und rückt die spannenden Geschichten hinter den Marken in den Fokus.


Mit dem Thema „Verwöhnen“ lenkt das Journal Winter 2015 den Blick auf die ganz einfachen, alltäglichen Dinge, die einen überraschenden Verwöhn-Aspekt mit sich bringen, der oft allzu schnell in hektischer Geschäftigkeit untergeht. Biodynamische Verwöhn-Faktoren wie Eis-Köstlichkeiten aus der Manufaktur Helador oder ein Aroma-Buffet von Taoasis zu Silvester, aber auch ganz ursprüngliche Verwöhn-Genüsse wie reifes Gemüse, knuspriges Brot oder ein aromatischer Saft ziehen sich durch das ganze Journal und fordern zur Koppelung von Verwöhnen und Achtsamkeit auf. So soll das Sich-gut-gehen-lassen gelingen – wenn schon nicht immer, dann eben immer öfter.


Bei der Verleihung des Nachhaltigkeitspreises 2015 durch den Bio-Pionier Neumarkter Lammsbräu hat Demeter-Vorstand Alexander Gerber in seiner Laudatio das „Netzwerk Solidarische Landwirtschaft“ gewürdigt. Er bezeichnete es als Modell für die Zukunft, das nicht nur eine individuelle Lösung zwischen landwirtschaftlichem Betrieb und Verbrauchern bietet, sondern auch als politisches Statement, damit Landwirtschaft eine andere Stellung in unserer Marktwirtschaft erreicht.
Für die meisten Konsumenten sind die 2500 Quadratmeter Fläche, die es braucht, um einen Menschen zu ernähren, rein theoretische Zahlen. Für immer mehr jedoch werden diese 2500 Quadratmeter auf erstaunliche Weise zu einer greifbaren Größe. Anteilsnehmer innerhalb der solidarischen Landwirtschaft kaufen nicht länger einzelne Produkte im Handel, sie investieren in die Bewirtschaftung dieser Fläche durch einen landwirtschaftlichen Betrieb und ernähren sich vom Ertrag. Manchmal packen sie bei der Arbeit sogar selbst mit an. Genau das macht „Solidarische Landwirtschaft“ aus. Auch wenn die meisten an den üblichen arbeitsteiligen Handelsprinzipien hängen, entdecken immer mehr den Charme und die Chance der direkten Beteiligung. Gerber fragte in seiner Laudatio: Was hat sich in unserem Land geändert, dass das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft plötzlich mehr Akzeptanz erfährt? Seine Antwort war klar: Zum einen wollen die Menschen mehr Qualität und Transparenz, wissen wo ihre Lebensmittel herkommen, weniger Lebensmittelskandale und Tierquälerei. Sie verbinden sich deshalb direkt mit den Höfen und den dort arbeitenden Menschen. Zum anderen stehen die Höfe unter extremem wirtschaftlichem Druck und finden mit dem Ansatz der solidarischen Landwirtschaft einen Ausweg daraus. So entsteht also eine win-win Situation für beide Seiten.


Ausgabe 5/2015 Titelthema: Heil- und Gewürzkräuter

 ...dieser Nische widmet sich die Ausgabe September/Oktober von Lebendige Erde, der Fachzeitschrift für Biodynamische Agrarkultur. Im Anbau etwas für Spezialisten sind Kräuter und Heilpflanzen eher für besondere Momente des Alltags, ob Medizin, Kosmetik oder Gourmetkost. Die Beiträge im Heft reichen vom Bio-Anbau bis zum Nutzen in Haushalt, Feld und Stall.
Herbst 2015
Ist der Beruf des Demeter-Landwirtes nicht eigentlich ein Pflegeberuf? Dieser Frage ist das neue Demeter Journal auf der Spur, das jetzt erscheint und sich ungewöhnlicher Facetten des Themas „Pflege“ annimmt. Die Arbeit der Milchbauern ist geprägt vom Sorgen für leibliches und seelisches Wohl, füttern, (Stroh-)Betten machen, auf Hygiene achten, die gute Laune fördern und sozialen Ausgleich in der Gruppe gestalten. Und bei der Arbeit mit dem Boden als Grundlage für gutes Wachstum und beste Reifequalität sind viele Pflegemaßnahmen notwendig. Ungewöhnliche Pflegemaßnahme ergreifen biodynamische Pflanzenzüchter bei der Entwicklung biodynamischer Sorten. Auch Demeter-Partner Lebensbaum pflegt Beziehungen zu Marktpartnern und bei Prozessen, um Qualität nachhaltig zu sichern. Gute Beziehungen zu Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten und als Flüchtlinge nach Deutschland kommen, pflegt die Aktion „Über den Tellerrand kochen“. Sie hat  Rezepte aus vielen Regionen der Welt für die Herbst-Ausgabe der Demeter-Kundenzeitschrift beigesteuert.
Sommer 2015:
Mit Demeter-Bauer Siegfried Meyer gehen Journal-Leser in den Melkstand und erfahren, wie der Biodynamiker die Beziehung zu seinen Milchkühen und zur Molkerei gleichermaßen pflegt. Tierisch geprägt ist auch der Standpunkt, in dem Akteure des ältesten ökologischen Verbandes erläutern, warum bei Demeter die Tierhaltung dazu gehört. Viel Flüssiges steht im Zentrum der Beiträge in der Sommer-Ausgabe, denn es geht um das Thema Trinken. Passend dazu liefern Cocktail-Rezepte des renommierten Barkeepers Felix Haag von der „Mobilen Bio-Bar“ Inspirationen für Selber-Shaker. So kommt Bar-Kultur ins Haus – mit frischen Früchten und Gemüse aus biodynamischer Agrarkultur, buchstäblich im Handumdrehen auf die Terrasse oder den Balkon gezaubert. Um die Wahrung der Vielfalt vor der Haustür und in der weiten Welt geht es in der Rubrik „Im Gespräch“ im Austausch zwischen Fernseh-Journalist Dirk Steffens und Demeter-Vorstand Alexander Gerber. Und im Gesundheitsteil wird der Blick auf die Entscheidung über eine Organspende geweitet.

 Über den Konvent zur Nürnberger Erklärung
Noch immer hat fast eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu ausreichender Ernährung. Die Ursachen dafür sind vielschichtig, und für Millionen von Menschen droht eine weitere Verschlechterung. Klimaveränderung und andauernder Raubbau wie auch die zunehmende Kommerzialisierung, Privatisierung und Patentierung von Saatgut bis hin zur Genmanipulation von Lebewesen und Pflanzen gefährden zunehmend die biologische Vielfalt. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass für viele Menschen das Recht auf Nahrung trotz der in den UN-Milleniumszielen festgelegten anderslautenden Zielsetzungen derzeit ein unerfüllter Traum bleibt.
Vandana Shiva, die Trägerin des Alternativen Nobelpreises, gab bei einem Besuch in Nürnberg den Anstoß für einen Konvent zum Menschenrecht auf Nahrung durch die Bewahrung der biologischen Vielfalt. Dieser findet nun in der „Stadt des Friedens und der Menschenrechte“ statt.
An zwei Tagen diskutierten Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland und informieren zur aktuellen Situation. Sie suchen gemeinsam mit den Teilnehmenden nach Lösungen, wie der Schutz der biologischen und genetischen Vielfalt als Basis für Ernährungssouveränität und damit der Schutz des Menschenrechts auf Nahrung erreicht und gesichert werden kann.
Alle Bürgerinnen und Bürger wie auch Fachpublikum waren eingeladen, bei dem Konvent mitzudiskutieren. Ziel war es, die Ergebnisse in eine „Nürnberger Erklärung“ zu fassen und diese an die Verantwortlichen der nationalen und internationalen Politik zu übergeben.

Nürnberger Erklärung zum Schutz des Menschenrechts auf Nahrung durch die Bewahrung der biologischen Vielfalt
verabschiedet beim Nürnberger Konvent am 16. Mai 2015

Das Menschenrecht auf Nahrung gehört seit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Jahr 1948 zu den grundlegenden Menschenrechten und ist in Artikel 11 des UN-Sozialpaktes aus dem Jahr 1966 prominent verankert.
Ein Kernelement dieses Menschenrechts ist der Zugang zu natürlichen Ressourcen, um sich selbst ernähren zu können. Staaten sind verpflichtet diesen Zugang zu respektieren, zu schützen und zu gewährleisten. Neben Land und Wasser ist Saatgut die wichtigste natürliche Ressource. Daher dürfen Staaten keine Schritte unternehmen, den vorhandenen Zugang zu Saatgut zu beschneiden (Achtungspflicht). Sie müssen den Zugang zu Saatgut gegenüber Dritten, wie Konzernen, schützen (Schutzpflicht) und aktive Schritte unternehmen, um Zugang zu Saatgut gerade von benachteiligten Gruppen zu verbessern (Gewährleistungspflicht).
Der Erhalt der biologischen Vielfalt und damit auch die freie Verfügbarkeit eines breiten Angebots an Saatgut sind für die Verwirklichung des Rechts auf Nahrung unabdingbar. Eine nachhaltige Erzeugung ausreichender und gesunder Nahrungsmittel (auch für künftige Generationen) benötigt eine hohe genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren, um eine dem jeweiligen Standort angepasste Landwirtschaft betreiben zu können. Zugleich ist biologische Vielfalt eine Voraussetzung dafür, dass die Menschenüber Art und Weise der Erzeugung und des Verbrauchs von Nahrungsmitteln selbst bestimmen können.
Jahrzehntelange Entwicklungen gefährden jedoch zunehmend die biologische Vielfalt. Neben Klimaveränderung und Raubbau tragen eine zunehmende Kommerzialisierung, Privatisierung, Patentierung sowie gentechnische Veränderungen von wilden und gezüchteten Tieren und Pflanzen zu einer Verringerung der genetischen Vielfalt bei. Mächtige Akteure einer globalisierten und industrialisierten Landwirtschaft sind weltweit treibende Kräfte dieser Entwicklung. Die Staaten müssen daher einzeln und gemeinsam geeignete Maßnahmen ergreifen, um die für die zur Ernährung und in der Landwirtschaft genutzte biologische Vielfalt zu erhalten.

Die „Erklärung von Nürnberg“ umfasst vier Kernforderungen:

  1. Freier Zugang zu und freie Verfügbarkeit über Saatgut/ keine Patente auf Leben: Das Recht auf Nahrung beinhaltet den freien Zugang von Bäuerinnen und Bauern, von Pflanzen- und Tierzüchtern zu produktiven natürlichen Ressourcen, zu denen – neben Land und Wasser – auch Saatgut gehört.
    Entgegen der Tendenz zur Patentierung, Kontrolle und Kommerzialisierung von Saatgut durch wenige große Konzerne, muss die Politik dafür Sorge tragen, dass Saatgut in seiner Vielfalt frei verfügbar und zugänglich bleibt. Die Staaten und die internationale Staatengemeinschaft sind verpflichtet, Diskriminierungen beim Zugang zu Saatgut, sei es wegen des sozialen/ bzw. gesellschaftlichen Status, mangelnder rechtlicher oder ökonomischer Kapazitäten, abzuschaffen und zu verhindern. Sie müssen insbesondere bäuerliche Saatgutsysteme achten, schützen und fördern. Patente auf Leben sind zu unterbleiben.
  2. Förderung lokaler Saatgutsysteme: Der Schlüssel für eine nachhaltige Hungerbekämpfung und Verwirklichung des Rechts auf Nahrung liegt in der menschenrechtsbasierten ländlichen Entwicklung. Im Globalen Süden sichern Abermillionen von Bäuerinnen und Bauern die Ernährung durch landwirtschaftliche Aktivitäten. Sie produzieren zudem das Gros der dortigen Grundnahrungsmittel. Die Umsetzung des Rechts auf Nahrung bedarf daher des Schutzes und der Förderung einer lokal angepassten, zukunftsfähigen, nachhaltigen und biodiversen bäuerlichen Landwirtschaft, die auf lokal angepassten und lokal/ demokratisch kontrollierten Saatgutsystemen aufbaut.
    Im Rahmen ihrer menschenrechtlichen Gewährleistungspflicht müssen Staaten ihre verfügbaren Ressourcen einsetzen, um bäuerliche Saatgutsysteme zu stärken. Die internationale Gemeinschaft ist verpflichtet, hierfür günstige internationale Rahmenbedingungen zu schaffen unter Beachtung internationaler Menschenrechtsnormen, einschließlich des Rechts auf Selbstbestimmung und des Rechts auf Teilhabe an Entscheidungen.
  3. Keine Gentechnik in der Landwirtschaft: Der Anbau und Handel gentechnisch veränderter Pflanzen stellt ein Risiko für die biologische Vielfalt und das Menschenrecht auf Nahrung dar. Wichtige Gründe hierfür sind die Nicht-Rückholbarkeit von freigesetzten gentechnisch veränderten Pflanzen und die nicht praktikable Koexistenz zwischen genveränderten und nicht genveränderten Pflanzen auf allen Produktionsstufen.
    Die fortschreitende Expansion gentechnisch veränderter Pflanzen wird besonders durch die Aktivitäten von Saatgutkonzernen, fragwürdige Zulassungsverfahren und unzureichende gesetzliche Regelungen in vielen Staaten vorangetrieben. Die Patentierung und Zulassung gentechnisch veränderter Nahrungs- und Futtermittel muss gestoppt und schrittweise rückgängig gemacht werden.
  4. Kohärenz der Politik: Die Umsetzung des Rechts auf Nahrung und die Bewahrung der biologischen Vielfalt stellen eine politische Querschnittsaufgabe dar.
    Staaten müssen alle Politiken, welche die biologische Vielfalt beeinflussen – von der Agrar-, Fischerei-, Eigentums- und Entwicklungspolitik über die Außenwirtschafts- und Handelspolitik bis zur Rohstoff- und Energiepolitik – auf Kohärenz mit dem Recht auf Nahrung überprüfen. Sie müssen konkrete Schritte unternehmen, dass Beeinträchtigungen oder Verletzungen des Rechts auf Nahrung behoben werden. Deutschland und die Europäische Union sowie die internationale Staatengemeinschaft stehen hier in der Pflicht.

Der Appell aus der Stadt Nürnberg, der „Stadt des Friedens und der Menschenrechte“, richtet sich an die Entscheidungsträger der nationalen und internationalen Politik. Ebenfalls fordern wir die Zivilgesellschaft zum praktischen Handeln auf, durch Bildungs-, Advocacy- und Kampagnenarbeit.Er betont, dass die Demeter-Gemeinschaft als erster Bio-Verband Richtlinien für Pflanzenzüchtung entwickelt hat und biodynamisch gezüchtete Sorten bei Gemüse und Getreide zertifiziert. Obwohl biodynamische Züchtung am Anfang als unmöglich und überflüssig belächelt wurde gibt es inzwischen dank der Entschlossenheit zielstrebiger Gärtner und Bauern über 70 zugelassene biodynamische Sorten.  „Damit garantieren wir im Bio-Anbau leistungsfähige Sorten, höchste Nahrungsqualität, besten Geschmack, Unabhängigkeit von Saatgutkonzernen und Gentechnikfreiheit.“ Die Preisträger Thomas Heinze, Johanna Fellner, Vera Becher und Sebastian Vornhecke gehören zu den rund 30 biodynamischen Gemüsezüchtern von Kultursaat.  Die Vermarktung des Saatgutes der ökologischen Gemüsesorten organisiert die Bingenheimer Saatgut AG. Heinze (Lebensgemeinschaft Bingenheim) züchtet seit über 25 Jahren. Er  hat maßgeblich eine nebenberufliche Aus- und Fortbildung in biodynamischer Pflanzenzüchtung mit aufgebaut. Vera Becher (Hofgut Rengoldshausen) ist seit mehr als zehn Jahren im Bereich Gemüsesamenbau und -Züchtung tätig. Sebastian Vornhecke (Walsegarten) und Johanna Fellner (Gärtnerhof Röllingsen) stehen für die junge Generation der Züchter. Alle betreiben auch Erhaltungszucht bereits bewährter samenfester Gemüsesorten sowie Saatgutvermehrung.
Demeter-Vorstand Alexander Gerber würdigt besonders die Verknüpfung von gemeinnütziger Züchtung mit nachhaltiger Vermarktung. „Das macht eine Zukunft für ökologisch gezüchtetes, samenfestes Gemüse erst möglich und schafft als Modell der gemeinnützigen Träger eine Alternative zu der zunehmenden Konzentration am Saatgutmarkt. Die Kooperation sorgt dafür, dass Saatgut Kulturgut bleibt und nicht allein zum Spielball wirtschaftlicher Interessen wird.“


Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau für biodynamische Pflanzenzüchter  von Kultursaat
 
Den Pionieren bei Demeter  ist es zu verdanken, dass qualitätsorientierte Verbraucher ein breites Spektrum schmackhafter Gemüse aus biodynamisch gezüchteten, samenfesten Sorten im Bio-Angebot finden. Das würdigt nun auch die Verleihung des Preises im Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau an vier Demeter-Züchter des gemeinnützigen Vereins Kultursaat im Verbund mit der Bingenheimer Saatgut AG. Zum 15. Mal wurde diese Auszeichnung des Bundeslandwirtschaftsministeriums während der Internationalen Grünen Woche in Berlin verliehen. „Wir sind stolz, dass die  Zahl der biodynamischen Preisträger damit auf 19 steigt“, freut sich Demeter-Vorstand Alexander Gerber.
Er betont, dass die Demeter-Gemeinschaft als erster Bio-Verband Richtlinien für Pflanzenzüchtung entwickelt hat und biodynamisch gezüchtete Sorten bei Gemüse und Getreide zertifiziert. Obwohl biodynamische Züchtung am Anfang als unmöglich und überflüssig belächelt wurde gibt es inzwischen dank der Entschlossenheit zielstrebiger Gärtner und Bauern über 70 zugelassene biodynamische Sorten.  „Damit garantieren wir im Bio-Anbau leistungsfähige Sorten, höchste Nahrungsqualität, besten Geschmack, Unabhängigkeit von Saatgutkonzernen und Gentechnikfreiheit.“ Die Preisträger Thomas Heinze, Johanna Fellner, Vera Becher und Sebastian Vornhecke gehören zu den rund 30 biodynamischen Gemüsezüchtern von Kultursaat.  Die Vermarktung des Saatgutes der ökologischen Gemüsesorten organisiert die Bingenheimer Saatgut AG. Heinze (Lebensgemeinschaft Bingenheim) züchtet seit über 25 Jahren. Er  hat maßgeblich eine nebenberufliche Aus- und Fortbildung in biodynamischer Pflanzenzüchtung mit aufgebaut. Vera Becher (Hofgut Rengoldshausen) ist seit mehr als zehn Jahren im Bereich Gemüsesamenbau und -Züchtung tätig. Sebastian Vornhecke (Walsegarten) und Johanna Fellner (Gärtnerhof Röllingsen) stehen für die junge Generation der Züchter. Alle betreiben auch Erhaltungszucht bereits bewährter samenfester Gemüsesorten sowie Saatgutvermehrung.
Demeter-Vorstand Alexander Gerber würdigt besonders die Verknüpfung von gemeinnütziger Züchtung mit nachhaltiger Vermarktung. „Das macht eine Zukunft für ökologisch gezüchtetes, samenfestes Gemüse erst möglich und schafft als Modell der gemeinnützigen Träger eine Alternative zu der zunehmenden Konzentration am Saatgutmarkt. Die Kooperation sorgt dafür, dass Saatgut Kulturgut bleibt und nicht allein zum Spielball wirtschaftlicher Interessen wird.“


2015 ist das internationale Jahr des Bodens!
Ziel der Iniiative ist es, die Politik durch öffentlichkeitswirksame Aktionen zu einer bodenschonenden Agrarpolitik zu bewegen. Näheres siehe http://sos.natureandmore.com
http://www.unesco.de/jahr_des_bodens.html

Die Kulturland eG: Boden für den Ökolandbau sichern
Gemeinsam mit Landwirten und Anbauverbänden wurde 2014 die Kulturland eG gegründet. Die neue Genossenschaft versteht sich als Angebot an Bauern, mit ihrem Umkreis ein gemeinschaftliches Eigentum für ihre Wirtschaftsflächen zu organisieren. Freunde des Hofes sowie bundesweite Unterstützer übernehmen Anteile, aus denen die Genossenschaft die betreffenden Flächen kauft und langfristig an den Bauern zurück-verpachtet. Der Pachtzins orientiert sich dabei nicht am Bodenpreis, sondern an dem, was ein Ökobetrieb nachhaltig leisten kann (300 bis 400 €/ha). Die Verzinsung der Einlage besteht in ideellen Werten wie Bodenschutz, Biodiversität oder auch im Heimatbezug zu dem Acker oder der Wiese, die mit den Anteilen gekauft werden konnten. Die laufende Kommunikation dieser immateriellen Wertschöpfung macht sich die Genossenschaft zur Aufgabe; dies gibt dem Bauern die Möglichkeit, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren und dennoch einen sozialen Umkreis um den Hof zu pflegen. Die Genossenschaftsanteile sind jährlich kündbar. Die Mitglieder erhalten damit Flexibilität und Wertstabilität bei ihren investierten Ersparnissen. Regionalgruppen der Kulturland eG ermöglichen den Mitgliedern die Teilhabe am Geschehen auf den Höfen.
Die Kulturland eG erwirbt derzeit erste Flächen für zwei Höfe in Baden-Württemberg, möchte sich in den nächsten Jahren bundesweit als Partner regional eingebundener Ökobetriebe und ihres Umkreises bei der Flächensicherung etablieren. Angestrebt ist ein Flächenumfang von 500 Hektar und die Kooperation mit 50 Höfen innerhalb der nächsten fünf Jahre.
Dazu ein Interview mit Stephan Illi in der Zeitschrift "Schrot&Korn":
„Gutscheine statt Zinsen“ -  Stephan Illi hat in den vergangenen 20 Jahren Bauern beraten und den Demeter-Bundesverband geleitet. Jetzt will er im Vorstand der Kulturland eG Landflächen für Bio-Bauern sichern.
Die Kulturland-Genossen investieren Geld in Boden – ist das nicht eine weitere Variante des Landkaufs?
Bei uns geht es nicht um größtmöglichen Profit, sondern um Unterstützung und Beziehungen. Da wir die Pachtpreise für Bauern zahlbar halten wollen, bekommen die Genossen statt Zinsen Produktgutscheine, einen Erntekorb oder ähnliches. Wir wollen regionale Netzwerke zwischen Bauern und Verbrauchern knüpfen. Wenn ich mit den Menschen in Kontakt komme und merke, ich werde gebraucht  – mit meinem Einsatz, meiner Kreativität, meinem Geld – kann man gemeinsam Lösungen schaffen.
Haben Sie ein Beispiel?
Unser erstes Projekt, der Heggelbachhof am Bodensee: Der Besitzer wollte 15 Hektar der vom Bauern gepachteten Fläche für eine halbe Million Euro verkaufen. Das konnten die Bauern aber nicht finanzieren – durch Menschen aus dem direkten Umfeld des Hofs war es dann jedoch noch möglich, den Boden als Genossenschaft zu kaufen und so für den ökologischen Landbau zu erhalten.
Wie überzeugen Sie die Anleger?
Sie haben einen doppelten Nutzen: Zum einen ist Boden eine sichere Geldanlage, zum anderen wissen sie genau, wo ihr Geld steckt. Wir setzen auf Menschen, die als Naturschützer und Bio-Kunden die Welt mitgestalten wollen. Der Run auf die Böden hat ja verschiedene Motoren: Biogasförderung, Spekulation, industrielle Erzeugung – und das wird nicht abreißen. Am Ende hat nicht der das Land, der es am besten bewirtschaftet, sondern der es am intensivsten nutzt. Wir wollen gegensteuern und viele tausend Hektar über Bürgergeld in eine gemeinschaftliche Trägerschaft nehmen. Wir nennen das Allmende 2.0. -
Früher wurde das Grünland eines Dorfs von allen genutzt, das Prinzip hieß „Allmende“. Ein Stückweit könnte es wieder so werden: Eine Gemeinschaft, die immer mehr vom Land besitzt, aus der Spekulation herausnimmt und für bäuerlichen Bio-Landbau sichert.


Die KUNST, gut zu ESSEN
Was verleiben wir uns Tag für Tag alles ein? Wie verwandeln wir die Nahrung in das gute Gefühl satter Zufriedenheit, kraftvoller Entschlossenheit und dauerhafter Gesundheit? Was nährt uns wirklich – die messbaren Inhaltsstoffe oder die Lebenskräfte? Sie entstehen im Prozess des Werdens und Vergehens der Pflanzen und wirken in der Transformation im menschlichen Stoffwechsel. Damit beschäftigt sich die Frühjahr-Ausgabe 2015 des Demeter Journals. Rudolf Steiner gab schon vor über 90 Jahren den biodynamischen Pionieren mit auf den Weg, dass jeder Mensch das Wissen darüber, was ihm gut tut, in sich trägt. Darauf wollen sich immer mehr Konsumenten besinnen. Sie finden dafür im Demeter Journal Nr. 25 interessante Denkanstöße.


 

Ausgabe 1/2014 Titelthema: Bienen wesensgemäß halten

Imkern liegt im Trend – aus Freude an den Bienen. Wissenswertes zur Umstellung auf und zu Erfahrungen mit Demeter-Bienenhaltung, in der Stadt, im Kindergarten oder in Ägypten bietet die Januar-Februar-Ausgabe von  Lebendige Erde, die Fachzeitschrift für Biodynamische Agrarkultur.


90 Jahre biodynamisch – der Kurs in die Zukunft
2014 haben wir ein großes Jubiläum zu feiern: 1924 hielt Rudolf Steiner in Koberwitz vor interessierten Landwirten jene Vorträge, die als „Landwirtschaftlicher Kurs“ Grundlage unserer Arbeit sind. Nun, 90 Jahre später, wirtschaften rund 1.400 Landwirte und über 330 Verarbeiter in Deutschland nach der Biodynamischen Wirtschaftsweise. Als internationale Bio-Marke ist Demeter auf allen Kontinenten vertreten. Von Argentinien bis Ungarn wird in rund 50 Ländern von etwa 8.000 Bauern mit fast 160.000  Hektar Fläche nach Demeter-Richtlinien anerkannt biologisch- dynamisch gewirtschaftet.


Was schenken uns die Pflanzen? fragt das neue Demeter Journal Nr. 19. Und gibt eine breit gefächerte Antwort: Schönheit, Sauerstoff, Nektar und Pollen, Samen und Früchte. Wie Journal-LeserInnen die Begegnung mit biodynamischen Pflanzen im Zuchtgarten des Dottenfelderhofes erlebt haben, verrät die Vor-Ort-Reportage, die durch die Einladung der Zukunftsstiftung Landwirtschaft möglich wurde.


Biometropole  Nürnberg: Do 7.11.13   18:00 – 21:00 Uhr Solidarische Landwirtschaft! Südpunkt, Pillenreuther Straße 147, 90459 Nürnberg

"Sich die Ernte teilen"
Die solidarische Landwirtschaft in der Metropolregion Nürnberg voran zu bringen, ist ein neues Projekt der BioMetropole Nürnberg. Bei der Solidarischen Landwirtschaft (SOLAWI) finden Erzeuger und Verbraucherinnen und Verbraucher wieder zueinander und arbeiten eng zusammen. 
Vorteile für Verbraucherinnen und Verbraucher: 
- eine verlässliche und vertrauenswürdige Quelle für ihre Lebensmittel 
- regionale Lebensmittel in hoher Qualität aus ökologischer Produktion 
- intensive Verbindung mit dem landwirtschaftlichen Betrieb 
Für Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich für eine Hofgemeinschaft interessieren,
findet eine große Informationsveranstaltung statt: 
Ablauf: 
-   Begrüßung durch Dr. Peter Pluschke, Umweltreferent Stadt Nürnberg 
- SOLAWI – Eine neue Idee gewinnt an Kraft, Klaus Strüber, Netzwerk Solidarische
Landwirtschaft, Betriebsleitung Hof Hollergraben GbR 
- SOLAWI – Vorteile und Erfahrungen aus Verbrauchersicht, Cathleen Cross, Projekt
Markushof Heidelberg 
- Landwirte aus der Metropolregion Nürnberg stellen sich vor; Verbraucherinnen und
Verbraucher können sich mit den Landwirten über die Voraussetzungen einer
Hofgemeinschaft austauschen 
Moderation: Dr. Werner Ebert, BioMetropole Nürnberg 
Anmeldung und weitere Infos: Dr. Werner Ebert, BioMetropole Nürnberg, Tel: 0911 231
4189, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.biometropole.de


 


Bundesehrenpreis für Molkerei Schrozberg

Der Demeter-Partner Molkereigenossenschaft Hohenlohe-Franken aus Schrozberg ist jetzt vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zum zweiten Mal mit dem Bundesehrenpreis ausgezeichnet worden. (14.5.11)
Die Bundesehrenpreise wurden an zwölf Unternehmen der deutschen Milchbranche vergeben, die im Vorjahr die besten Testergebnisse bei den DLG-Qualitätsprüfungen erzielt haben. An diesem bedeutendsten deutschen Leistungsvergleich haben sich 225 Betriebe mit rund 3.000 Produkten beteiligt. „Aus diesem großen Teilnehmerkreis als einer der Besten hervorzugehen, unterstreicht den sehr hohen Qualitätsstandard der Molkereigenossenschaft Hohenlohe-Franken“, betonte der DLG-Präsident in seiner Würdigung. Der Betrieb überzeugte mit einer herausragenden qualitativen Produktleistung, die durch sensorische Untersuchungen und umfangreiche Labortests ermittelt wurde.


Lebendige Erde - Heft 3/2011

"Die Wiederentdeckung des Gärtnerns"

Plötzlich ist es wieder in, zu pflanzen und zu ernten. Wie das biodynamisch geht, was Gärtnern mit Politik zu tun hat, warum Städter Gärten anlegen und wie ein Saisongarten funktioniert, das und eine Reportage von New Yorks Dach- und Gemeinschaftsgärten lesen Sie inder Mai-Juni-Ausgabe von Lebendige Erde, der Zeitschrift für Biologisch-Dynamische Landwirtschaft, Ernährung, Kultur.


Biodynamische Sorten bei Gemüse und Getreide
Demeter fördert Verwendung und beschließt Rabatt

Qualität fängt beim Saatgut an, darüber ist sich die ökologische Lebensmittelwirtschaft einig. Dank des Engagements biodynamischer Demeter-Gärtner, -Landwirte und –Forscher gibt es inzwischen eine Vielzahl von Alternativen zum Saatgut aus dem Labor, das auch im Bio-Bereich immer noch eingesetzt wird. Demeter als innovativer Motor der Öko-Bewegung hat nicht nur als erster Verband überhaupt schon 2008 eigenständige Richtlinien für biodynamische Züchtung erlassen. Inzwischen sind bereits 25 biodynamische Gemüsesorten und zwei Getreidesorten zertifiziert. Die Organisation der Biodynamischen Wirtschaftsweise hat nun auch noch beschlossen, die Nutzung zertifiziert biodynamisch gezüchteter Sorten in der Verarbeitung durch eine Beitragsrabattierung zu fördern.
50 Prozent Beitragsnachlass können die Demeter-Hersteller für Produkte in Anspruch nehmen, deren Zutaten zu mindestens 50 Prozent aus biodynamischen Sorten bestehen. Verbraucher erkennen diese Produkte am entsprechenden Hinweis auf dem Etikette. Diese samenfesten Sorten, die als Kulturgut die Vielfalt fördern und auf Nahrungsqualität hin selektiert wurden, erfreuen sich inzwischen vor allem auch dank ihres charakteristischen Geschmacks und ihrer hohen Bekömmlichkeit zunehmender Beliebtheit.


Demeter-Erdbeeren erhalten Sie bei Die BeerenbauernBertelshofer & Batz GbR Niedermirsberger Str. 15, 91320 Ebermannstadt, Tel.: 09194-8965
Helmut und Beate Mondel Unterstrahlbach 4, 91413Neustadt, Tel.: 09161-2445
Die Gärtnerei der Camphill Dorfgem. Hausenhof, Sebastian Röhm 91463Dietersheim, Tel.: 09164-998449
Albert Strobel Regens-Wagner-Stiftung Müßighof 1, 91720Absberg, Tel.:09175-909396
Gerhard Graml Habertshofen 3, 92367Pilsach, Tel.: 09186-374


Demeter Spargel erhalten Sie bei Albert Strobel, Regens Wagner Stiftung, Müßighof 1, 91720 Absberg, Tel.: 09175-909396
Erwin Ehemann, 92342 Freystadt, Oberndorf 21, Tel.: 09179-5602


Mit Kuhhorn, Kompost und Dynamik – Demeter-Wein
Großer Anklang für die zertifizierte biodynamische Qualität

Was macht die biodynamische Qualität der zertifizierten Demeter-Weine aus? Der Messestand von Demeter e. V. auf der ProWein zeigte auf einen Blick, worum es geht. Ein Video vom Dynamisieren der Präparate, Kamillenblüten, Kuhhörner und biodynamischer Kompost stimmten die Besucher auf das Thema und die Verkostungszone mit europäischen Demeter-Weinen ein. In zwei Workshops stellten die Demeter-Winzer Hans-Peter Trautwein, Bernd Pflüger, Peter Jakob Kühn und Werner Michlits die Besonderheiten der biodynamischen Rebkultur vor.


Preisgekrönte Genießerrosen
Ende März wurde Reinhold Schneider vom Kräuter-, Obst und Rosenhof Taubertal der Genießerland-Preis im Wert von 5000.-€ überreicht.  Mit seinen Heil- und Duftrosen aus biologisch-dynamischem Anbau besitzt Reinhold Schneider ein klares Alleinstellungsmerkmal für die Taubertaler Region und stößt mit seinem Ansatz inzwischen deutschlandweit auf großes Interesse. Er beliefert nicht nur bekannte Kosmetikunternehmen wie Weleda und Wala, sondern hat sich auch ein eigenes "Rosennetzwerk" aufgebaut. Mit seinen "Genießer Rosen" hat sich der Landwirt einen Traum erfüllt.
Reinhold Schneider entwickelt und verarbeitet exklusive Rosenköstlichkeiten, wie Rosensaft, Rosensekt, Rosenessig, Rosenblütenmus, Rosenpralinen, Rosenhonig, Rosenblütenfruchaufstriche und Rosenjogurteis.
ER ist Mitglied im Netzwerk Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau.


 
   

 

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